Island: Der Süden

Meine heutige Etappe startet in der Nähe der Stadt Selfoss und führt mich durch Islands spektakulären Süden entlang der Ringstrasse. Sie ist vollgepackt mit isländischen Natur-Schönheiten und bringt mich über den kleinen Ort Vík í Myrdal zum bekannten Gletschersee Jökulsárlón.

Seljalandsfoss

Der Seljalandfoss ist einer der bekanntesten und meistbesuchtesten Wasserfälle Islands. 60 Meter stürzt sich der Fluss Seljalandsá hier in die Tiefe. Er entspringt unterhalb des Gletschers Eyjafjallajökull. Der darunter liegende Vulkan ist der, der 2010 ausbrach und den Flugverkehr in ganz Europa lahmlegte, die (internationalen) Medien waren voll davon!

Es gibt einen kostenpflichtigen Besucherparkplatz, der oftmals nicht ausreicht für die Masse an Besuchern. Ehrlicherweise stört mich das so sehr, dass ich den Aufenthalt hier eher negativ empfinde.

Der Zugang ist Anfang April noch vereist und überall stehen große Schilder und Absperrbänder, dass der Zugang zum Weg hinter den Wasserfall – der den Ort hier so beliebt macht – gesperrt ist. Das scheint aber außer mir niemanden zu interessieren oder gar abzuhalten.

Seljalandsfoss

Gljúfrabúi

Der Besuch des Seljalandsfoss‘ läßt sich leicht verbinden mit einem etwa zehn minütigen Spaziergang zum kleineren, aber durchaus spektakulären Wasserfall Gljúfrabúi. Dieser liegt teilweise hinter einer Felswand versteckt und wird gern als das verborgene Juwel der Gegend angesehen und angeblich häufig übersehen. Nun, das erscheint mir eher unwahrscheinlich, da der Weg dorthin stark frequentiert, breit und ausgetreten ist. Also bloß nichts Unberührtes erwarten!

Es ist trotzdem toll über die Steine zu balancieren, um in den hinteren Bereich zum Wasserfall vorzudringen. Die Steine sind nass und rutschig und das Wasser eiskalt, aber die größte Herausforderung ist es, die passende Lücke zwischen den Besuchern zu finden, die sich an der Felswand entlang schlängeln.

Torfschutzhütte Sauðhúsvöllur

Auf meiner Weiterfahrt entdecke ich eher zufällig direkt an der Ringstraße die kleine Schutzhütte Sauðhúsvöllur. Sie ist in alter isländischer Bauweise mit Torfdach errichtet. Leider ist sich nicht wirklich alt, aber immerhin von 1948. Ein hier ansässiger Bauer hat sie gebaut, um Menschen Schutz vor dem häufig ungemütlichen Wetter zu verschaffen. Ich habe gelesen, dass sie auch genutzt wurde, um Milchkannen unterzustellen. Seit den 1960er Jahren ist sie jedenfalls nicht mehr in Benutzung, aber für Touristen gut in Schuss gehalten!

Torfschutzhütte Sauðhúsvöllur

Seljavellir Geothermal Pool

Mein nächster Stop ist ein (weiterer) Instagram Hotspot: der Seljavellir Geothermal Pool. Leider waren auch hier die Spuren zu vieler Besucher spürbar, so dass der Ort inzwischen gar nicht mehr ausgeschildert ist. Ich biege von der Ringstrasse auf die Straße 242 ab, fahre an der nächsten Gabelung geradeaus (242 biegt nach rechts ab) bis zum Ende der Schotterpiste (mit großen Schlaglöchern). Dort ist ein kleiner Parkplatz.

Von dort geht es zu Fuß weiter. Ich halte mich zunächst links des Flusses und folge dem Weg etwa eine Viertelstunde in die Berge. Dabei muss der Fluss gequert werden an einer Stelle, wo er sehr breit und flach wird. Trotzdem muss ich ein bisschen suchen, um eine passende Stelle zu finden.

Weg zum Seljavellir Geothermal Pool

Das Wetter ist heute sehr unwirtlich, es regnet und stürmt stark, so dass der Regen mitunter richtig peitscht und der Wind an mir zerrt. Ich bin nicht sicher, ob es am Wetter liegt oder daran, dass dieser Ort nicht ausgeschildert ist, aber ich bin hier quasi alleine. Unterwegs treffe ich fünf andere Menschen, aber die sind schon wieder auf dem Rückweg zu ihren Autos.

Nach der eher negativen Fülle von Menschen am Seljalandsfoss bin ich umso begeisterter von diesem Ort. Und was kann gemütlicher sein, als ein warmes Bad in regnerischer Umgebung?

Seljavellir Geothermal Pool

Torfhäuser

Kurz vorm Erreichen des Skogafosses entdecke ich an der Ringstraße noch ein paar Torfhäuser am Wegesrand bei Drangshlid. Sie passen sich wirklich perfekt in die Landschaft ein und sind daher leicht zu übersehen!

Torfhäuser waren in Island über Jahrhunderte die vorherrschende Bauform. Einige sind inzwischen restauriert und zu Museen umgebaut (z.B. Glaumbær Turf Farm & Museum im Norden oder im Skógar Museum, s.u.). Besonders schön ist die im alten Stil erhaltene älteste Kirche Islands Grafarkirkja bei Hofsós im Norden.

Skogafoss

Mein nächster Stop ist beim gewaltigen Wasserfall Skogafoss. Der Skogafoss ist einer der größten und schönsten Wasserfälle Islands. Er ist 25 Meter breit und hat ein Gefälle von 60 Metern.

Es gibt einen großen Besucherparkplatz (auch für Reisebusse). Am rechten Rand führt ein Weg nach oben, wo man von einer Aussichtsplattform einen tollen Blick auf Wasserfall und die umliegende Landschaft bis hin zum Meer hat. An manchen Stellen kommt der Weg dem Wasserfall so nah, dass man die gewaltige Kraft des Wassers spüren kann – und Sprühnebel im Gesicht. 😉

Kvernufoss

Gleich neben dem Skogafoss (wenn man am Abzweig von der Ringstraße kommend statt links zum Skogafoss abzubiegen weiterfährt und dann nach rechts abbiegt) kommt man zu einem weit weniger bekannten Wasserfall, dem Kvernufoss. Zugegeben – er ist zwar nicht so gewaltig wie der Skogafoss, in meinen Augen allerdings mindestens ebenso sehenswert. Zum einen ist hier deutlich weniger los, zum anderen gibt es hier – wie beim berühmteren Seljalandsfoss – die Möglichkeit hinter den Wasserfall zu laufen. Ich finde ihn hinreißend!

Der nächstgelegene Parkplatz ist leider kostenpflichtig. Er gehört (auch) zum Skógar Museum, wo (nachgebaute) Torfhäuser zu sehen sind. In der großen Halle mit weiteren Exponaten gibt es einen Souvenir-Shop und das erstaunlich nette Freya Café mit leckeren (aber teuren) Kuchen.

Kap Dyrhólaey

.. coming soon in 2025 …

Tja, ich war da, im April 2025! Ja… Allerdings war so heftiger Nebel, dass tatsächlich NICHTS zu sehen war. Gar nichts. Nachweis: Bild 2. Selbst der Dyrhólaey Leuchtturm war nur erkennbar, wenn man direkt davor stand. Ein paar Schritte weiter, schon hatte der Nebel ihn wieder verschluckt. Wie soll ich sagen – ich war ausnahmsweise NICHT zufrieden mit Nebel!

Das Kap Dyrhólaey mit seinem bekannten Felsenloch (siehe Bild unten auf einer Aufnahme aus dem Jahr 2005) ist jedenfalls der südlichste Zipfel Islands – und bei gutem Wetter unbedingt sehenswert!

Einen Abzweig weiter gibt es (theoretisch) einen weiteren tollen Blick auf den schwarzen Strand von Reynisfjara mit Blick auf den Felsen Arnardrangur bis hin zu den Felsen Reynisdrangar. Gilt leider nicht bei Nebel.

Außerdem brüten hier ab Mai Papageitaucher. 2005 habe ich hier ganz viele aus nächster Nähe sehen können, im April 2025 keinen einzigen… Tja, Natur läßt sich nicht planen! 😉

Reynisfjara Beach mit Reynisdrangar 

Der Strand aus schwarzem Lava-Sand wurde 1991 vom Islands Magazine zu einem der zehn schönsten Strände der Welt gewählt!

Gleich beim Parkplatz liegt die recht große Höhle Hálsanefshellir. Und gleich daneben wiederum stehen im Wasser drei auffällige, schwarze Felsnadeln aus erstarrter Lava, die Reynisdrangar. Einer Legende nach handelt es sich um Trolle, die ein Schiff an Land bringen wollten und dabei im Licht der Morgensonne versteinert sind.

Die Reynisdrangar kann man von zwei Seiten besuchen. Über die Zufahrt Straße 215 oder vom nächsten Ort Vík í Mýrdal.

Die Brandung kracht hier übrigens mit voller Wucht gegen Felsen und Strand. Es gibt jedes Jahr mehrere Tote, die die Gefahr dieser Wellen unterschätzen und sich leichtsinnig nah ans Wasser wagen, obwohl überall Schilder stehen, die auf die Gefahr hinweisen (s.u.).

Vík í Mýrdal

Vík í Mýrdal ist das südlichste Dorf auf dem isländischen Festland. Der Name bedeutet auf Deutsch „Bucht am sumpfigen Tal“. Etwa 650 Einwohner hat der kleine Ort. Es gibt einen großen, gut sortierten Supermarkt, eine Tankstelle, mehrere Restaurants und Cafés, sowie relativ viele Hotels und Gästehäuser. Aufgrund seiner „strategisch“ günstigen Lage an der südlichen Ringstrasse, gut 190 Kilometer von der Hauptstadt Reykjavík entfernt und umgeben von einigen touristischen Highlights, übernachten viele Reisende in Vík. So auch ich!

Vík í Myrdal mit Blick auf Reynisfjara Beach

Der Ort hat eine relativ große Kirche Víkurkirkja (ev.) aus dem Jahr 1934 mit rund 200 Sitzplätzen. Sie thront auf einem Hügel über dem Ort. Von hier, bzw. noch ein Stückchen weiter den Berg hinauf, hat man eine tolle Aussicht über den Ort und die Bucht aufs Meer.

Ich erreiche Vík kurz vor Einbruch der Dunkelheit bei beständigem Dauerregen, da sehe ich erstmal quasi gar nichts.

Am nächsten Morgen jedoch ist der Himmel blank geputzt und die Sonne lacht! Das treibt mich noch vor dem Frühstück nach draußen an den Strand, denn von Vík sind die Reynisdrangar von der anderen Seite zu sehen.

Das Meer am Strand Víkurfjara ist häufig wild und aufgewühlt, so auch heute. Der gestrige Sturm ist noch spürbar. Die Sneaker-Wellen sind berüchtigt (s.o.), daher kann man hier nicht baden. Und überhaupt – etwas Sicherheits-Abstand zu den heftigen Wellen sollte man einhalten. Nun, ich bin vorsichtig.

Nach dem Frühstück breche ich auf zum Gletschersee Jökulsárlón, etwa zweihundert Kilometer auf der südlichen Ringstrasse. Die Strecke führt mich auf teilweise schnurgerader Strasse durch sensationell schöne Landschaft. Ich muss eine Reihe Bilder zeigen, um (hoffentlich) einen angemessenen Eindruck der Schönheit zu vermitteln:

Laufskálavarða

Linker Hand taucht ein kleiner Rastplatz auf, an dem mache ich Halt.

Hier befand sich der Bauernhof Laufskógar, bis ihn im Jahr 804 ein Ausbruch des Vulkans Katla zerstörte. Es ist angeblich Tradition für Reisende dort kleine Steinmännchen zu errichten, wenn man hier zum ersten Mal vorbeikommt. Nun, es waren offenkundig viele Reisende seitdem hier, denn man sieht kleine Steinhaufen, soweit das Auge reicht.

Inzwischen hat der Rastplatz ein modernes WC-Häuschen (mit mäßigem Hygiene-Stand). Dieses wiederum hat eine Aussichtsplattform auf dem Dach, von der aus man die Steinhaufen noch besser sehen kann.

Lavafeld Eldhraun

Als nächstes komme ich durch das Lavafeld Eldhraun. Das ist das größte Lavafeld der Welt und erstreckt sich über eine Fläche von 565 km². Es ist größtenteils mit Moos bewachsen.
Entstanden ist es in den Jahren 1783/1784 während des verheerenden LakiAusbruchs, bei dem etwa ein fünftel der isländischen Bevölkerung zu Tode kam und das Auswirkungen auf ganz Europa hatte. Der Ausbruch gilt als die weltweit verheerendste Naturkatastrophe in historischer Zeit.

Vom Parkplatz Þjóðvegur Rest Stop aus gibt es ein paar gekennzeichnete Wege, auf denen man durch das Lavafeld laufen kann.

Schlucht Fjaðrárgljúfur 

2023 zur Regeneration für Besucher geschlossen – coming soon (2025 starte ich einen neuen Anlauf!).

Schlucht Fjaðrárgljúfur 

Hier kommt der Nachtrag 2025:

Von der Ringstrasse kommt man über die 206 (ausgeschildert mit 2km, aber das erscheint mir sehr geschönt – es ist doch ein Stückchen über die kurvenreiche, aber frisch geteerte Straße zu fahren!) zu einem großen, kostenpflichtigen und mit Schlaglöchern übersäten Parkplatz. Nicht die besten Voraussetzungen… Trotzdem bin ich froh, dass eine Besichtigung wieder möglich ist!

2023 musste ich ja unverrichteter Dinge wieder umkehren, nachdem das gesamte Gebiet zur Regeneration der Natur geschlossen (und durch Ranger bewacht) war. Zu viele Touristen hatten sich nicht daran gehalten, auf den vorgegebenen Wegen zu bleiben und der empfindlichen Natur massiven Schaden zugefügt. Es hatte nach 2015 einen regelrechten Ansturm auf den Canyon gegeben, nachdem Aufnahmen davon in Justin Bibers Musik-Video „I’ll Show You“ zu sehen waren…

Das habe ich leider an vielen Stellen beobachtet. Hinweisschilder, dass man doch bitte auf den Wegen bleiben soll, werden vielfach ignoriert. Das ist wirklich ärgerlich!

Vom Parkplatz (mit WC übrigens) führt an der oberen rechten Seite ein breiter Weg (der gerade erneuert wird) am Canyon entlang.

Die Schlucht wurde geformt durch den Fluss Fjaðrá, der sich – aus dem Hochland kommend – bis zu 100 Meter tief in das Palagonitgestein gegraben hat. Insgesamt ist die Schlucht etwa zwei Kilometer lang. Es gibt mehrere kleine Wege, die an die Felskante heran führen und großartige Aussichten auf den Canyon ermöglichen. Am oberen Ende sind zwei eiserne Aussichtsplattformen installiert, von denen man auf mehrere Wasserfälle gucken kann. Es geht sehr steil nach unten – für Leute mit Höhenangst nicht ganz ohne…

Der Weg bis zur Plattform dauert ca. 20 Minuten, es geht moderat bergan.

Schlucht Fjaðrárgljúfur 

Übrigens war die Schlucht Fjaðrárgljúfur Drehort der Serie Game of Thrones: In der achten Staffel fliegt Daenerys, die Mutter der Drachen, zusammen mit Jon Schnee mit ihren Drachen durch die Schlucht. Der Drache Drogon landet anschließend am Skogafoss (s.o.).

Foss á Síðu

An der Ringstrasse folgen jetzt in kurzen Abständen mehrere sehenswerte kleinere Wasserfälle.

Der Wasserfall Foss á Síðu ist 82 Meter hoch (und damit auf Platz 9 der höchsten Wasserfälle Islands) und liegt gut sichtbar nördlich der Ringstrasse etwa zwölf Kilometer hinter Kirkjubæjarklaustur. Er stürzt über eine gewaltige, steile Klippe und schafft dabei eine eindrucksvolle Kulisse, wobei vor allem die Lage der darunter liegenden Häuser atemberaubend ist.

Foss á Síðu Wasserfall

Fossálar Wasserfall

Auch der Fossálar Wasserfall liegt direkt an der Ringstrasse, trotzdem ist er leicht zu übersehen, also Augen auf! Es macht Spass ein wenig am Ufer entlang zu klettern! (2025 wird gerade ein neuer Besucherparkplatz angelegt. Die Gefahr, den Wasserfalls zu übersehen, wird also geringer!)                    

Lómagnúpur

Der Berg hat einen Namen! Ich habe ihn erst nach meiner Rückkehr gelernt, während der Fahrt war ich einfach nur beeindruckt von der Landschaft.

Im Hintergrund ist schon der Skaftafell-Nationalpark mit dem Svinafellsjökull zu sehen. Hier gibt es einiges zu entdecken, wie zB das Skeiðará Bridge Monument und den schönen Svartifoss Wasserfall (nach einer kleinen Wanderung erreichbar). Ich lasse ihn jedoch im wahrsten Sinne des Wortes links liegen (2005 war ich dort schon mal) und fahre weiter, umrunde die südlichsten Ausläufer des Öræfajökull auf der Ringstraße und erreiche dann den Abzweig zum Gletschersee Fjallsárlón.

Gletschersee Fjallsárlón

Der Gletschersee Fjallsárlón ist der etwas weniger bekannte „kleine Bruder“ des nur zehn Kilometer entfernten Jökulsárlón. Die Eisberge sind hier zwar etwas kleiner als im Jökulsárlón, aber dafür ist es a) nicht ganz so voll und es gibt b) keine Amphibienfahrzeuge.

Gletschersee Fjallsárlón

Hier kalbt der Fjallsjökull, eine Gletscherzunge des Öræfajökull, in den Fjallsárlón.

2017 wurde ein Teil des Fjallsárlóns unter Schutz gestellt und gehört jetzt zusammen mit dem Jökulsárlón und dem Diamond Beach zum Vatnajökull Nationalpark.

Es gibt einen Parkplatz, von dem aus ich noch ein Stückchen über einen breiten Fußweg zum Wasser laufen muss. Neben dem Parkplatz stehen ein paar moderne Häuser mit Holzverkleidung. Hier befindet sich das Restaurant Frost und das Büro der Iceberg Boat Tours. Letztere bieten Zodiac-Touren auf dem Gletschersee an, sowie geführte Touren durch Eishöhlen oder Wanderungen auf dem Gletscher.

Ich fahre weiter. Nach knapp zehn Kilometern kommen auf der linken Seite mehrere kleine Parkplätze, auf denen recht wenig los ist. Dahinter verbirgt sich bereits der Gletschersee Jökulsárlón. Der Haupt-Parklpatz befindet sich gleich hinter einer Brücke auf der linken Seite. Unmittelbar vor der Brücke kommt auf der rechten Seite der Abzweig zu einem (weiteren) großen Parkplatz. Hier geht es zum Diamond Beach.

Diamond Beach

Diamond Beach

Diamond Beach (offiziell Breidamerkursandur) ist ein schwarzer Sandstrand. Besonders wird er durch die Eisbrocken, die aus der Gletscherlagune Jökulsarlon hier her Richtung Meer treiben und an Land gespült werden. Die glitzernden Eisstücke bilden einen starken Kontrast zum schwarzen Vulkansand. In der Sonne funkelt das Eis wie Diamanten, wodurch der Strand zu seinem Namen kam.

Angeblich ist dies auch einer der besten Orte Islands, um Orcas vom Ufer aus zu sehen. Orcas sehe ich leider nicht, dafür aber mehrere Robben!

Gletscherlagune Jökulsarlon

Die Gletscherlagune Jökulsárlón ist eine der bekanntesten und meist besuchten Attraktionen von ganz Island. In der Lagune schwimmen Eisberge, die von dem dortigen Gletscher abgebrochen sind und langsam über den Fluss Jökulsá Richtung Meer treiben. Das Eis schimmert in ganz unterschiedlichen Farben. Am beeindruckendsten ist das leuchtende Blau, das von Kristallen im Eis und deren Reflexion kommt. Das Schwarz bzw. Grau, das die Eisberge etwas schmutzig aussehen läßt, stammt von der im Eis enthaltenen Vulkanasche.

Mit 284 Metern ist der Jökulsarlon der tiefste See Islands. Er hat eine Fläche von etwa 18 km².

Wiederholt schon war der See Schauplatz von Filmaufnahmen. Am bekanntesten sind wohl die Szenen in James Bond (Stirb an einem anderen Tag und Im Angesicht des Todes), aber auch in Tomb Raider, und Batman Begins kam er vor.

Auf dem Rückweg halte ich nochmal an einem der kleineren Parkplätze mit Zugang zum Gletschersee. Die friedvolle Atmosphäre ist ein Highlight zum Abschluss einer ereignisreichen Tagestour!

Eisberge im Jökulsarlon mit Seehund

Oft zeigen sich hier im Gletschersee Robben! Ich hatte schon zweimal das Glück hier welche zu sehen! Also unbedingt die Augen aufhalten!

Und jetzt sag selbst – ist der Süden Islands nicht wirklich spektakulär?!? 😉

Weiter geht es im Osten Islands!

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