Berliner Kiez: Friedenau

Den wenigsten Auswärtigen dürfte der Stadtteil Friedenau bekannt sein. Selbst zugezogene Berliner verwechseln ihn oft mit Frohnau. Dieser Beitrag behandelt also einen echten „Geheimtipp“.

Der Stadtteil ist geprägt von ruhigen Wohnstrassen mit wunderschöne Häusern aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert, viele liebevoll bepflanzte Vorgärten und Strassen mit altem Baumbestand. Friedenau ist beschaulich und unaufgeregt. Das „coole Berlin“ ist weit weg!

Friedenau gehört zum Bezirk Schöneberg-Tempelhof und liegt knapp ausserhalb des S-Bahn-Rings und der Stadtautobahn 100. 

Obwohl der Ortsteil flächenmäßig einer der kleinsten der Stadt ist, ist er der am dichtesten besiedelte! Eine äußerst begehrte Wohnlage, gerade bei Akademiker-Familien mit Kindern. Eine freie (und bezahlbare) Wohnung im Kiez zu finden, kommt einem Sechser im Lotto gleich. Unbekannt sind die Vorzüge von Friedenau den Berlinern also eher nicht.

2024 feiert(e) Friedenau 150 Jahre Friedenau! Mehr Infos zu Friedenau gibt es von der Stadt Berlin hier.

Breslauer Platz

Der Breslauer Platz ist das Herz von Friedenau.

An diesem Platz steht das Friedenauer Rathaus. Im zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude massiv beschädigt und in den 50er Jahren nur sehr vereinfacht wieder aufgebaut, insofern kommt es jetzt eher schmucklos daher. Der 71 Meter hohe Turm des Rathauses ist allerdings ein weithin sichtbares städtebauliches Wahrzeichen. Seit 2016 wird das Rathaus als Flüchtlings-Unterkunft für Frauen und Kinder genutzt.

Rathaus Friedenau Breslauer Platz Berlin Friedenau

Mittwochs und samstags findet auf dem Breslauer Platz ein Wochenmarkt statt. Ein buntes Angebot aus frischen Blumen, Klamotten und allerlei kulinarischen Köstlichkeiten wie Obst, Käse oder Fisch. Besonders nett ist das Treiben auf dem Marktplatz donnerstags, dann gibt es einen weiteren Markt mit Themenschwerpunkt „Essen“. Hier trifft man sich, hier hat Friedenau echten Kiez-Charakter! Aber auch ohne Marktstände geht es mitunter gesellig zu. Bei schönem Wetter wandern die Tische und (Liege-) Stühle vom LULA Deli Deluxe Café auch schon mal bis auf den Platz hinaus. Dazu gibt es inzwischen ganze drei (3) Eisdielen am Breslauer Platz!

Lula am Markt Cafe Friedenau Schöneberg Breslauer Platz
Backmanufaktur LULA am Breslauer Platz

Eigentlich immer was los ist auch am ehemaligen Wartehäuschen der Bushaltestelle Breslauer Platz. Dort befindet sich heute ein Zeitungskiosk und eine (empfehlenswerte) Döner-Bude. Hinter dem Gebäude sind ein paar Sitzbänke aufgestellt, die bei gutem Wetter schnell belegt sind.

Es gab ein paar Bäume mit umlaufenden Bänken entlang der Häuserfront. Nachdem aber 2024 einer der Bäume durch Pilzbefall umstürzte und mehrere Passanten verletzte, wurden auch die restlichen Bäume gefällt. Das ist schade, denn der Schatten, den die Bäume im Sommer spendeten, fehlt jetzt… Die Bänke sind aber noch da.

Frau Behrens Torten Friedenau Berlin Hauptstrasse Rheinstrasse

In der Konditorei Frau Behrens Torten an der Hauptstrasse vis-a-vis zum Breslauer Platz gibt es – der Name läßt es erahnen – Kuchen und Torten (vom Feinsten). Riesige Stücke, leider auch zu ähnlichen Preisen. Die Plätze innen sind sehr begrenzt, im Sommer gibt es mehrere Tische draußen.

Friedenau Berlin Hauptstrasse Rheinstrasse Breslauer Platz
Breslauer Platz mit Blick in die Hedwigstrasse

Hauptstrasse / Rheinstrasse

Friedenau wird von zwei großen Strassen „durchschnitten“, zum einen der Bundesalle, zum anderen der Hauptstasse, die im weiteren Verlauf etwa auf Höhe des Breslauer Platzes zur Rheinstrasse wird.

Die Hauptstrasse ist die Hauptverbindung zwischen Schöneberg und Friedenau. In ihrer Anfangszeit hieß sie Friedenauer Strasse und wurde erst um die vorige Jahrhundertwende in ihren heutigen Namen umbenannt. Sie ist eine belebte Ausfallstrasse Richtung Südwesten mit viel Verkehr und zahlreichen Geschäften, Supermärkten, Cafés und Restaurants.

Roxy Palast – In der Hauptstraße 78/79 befindet sich das aus dem Jahr 1929 stammende Gebäude des Roxy-Palastes. Der Roxy-Palast wurde 1929 vom Architekten Martin Punitzer als Büro- und Geschäftshaus mit Lichtspieltheater errichtet. Er gilt als dessen Hauptwerk der Neuen Sachlichkeit und steht seit 1988 unter Denkmalschutz.

Traurige Berühmtheit erlangte das Gebäude 1986 durch das Bomben-Attentat auf die sich seinerzeit dort befindliche Diskothek La Belle. Die Diskothek war beliebt bei in West-Berlin stationierten US-Soldaten. Bei dem Anschlag starben drei Menschen. Der libysche Geheimdienst wurde für das Attentat verantwortlich gemacht und zur Zahlung eines dreistelligen Millionen-Betrages an die Hinterbliebenen der Opfer verurteilt. Eine Gedenktafel am Gebäude erinnert an die Opfer.

In der Rheinstrasse 45 hatte der Architekt Norman Foster sein Büro, der neben der Kuppel für den Reichstag auch die City Hall („The Onion“) in London entworfen hat.

Kaisereiche – Auf der Kreuzung Rheinstrasse/Saarstrasse steht die als Naturdenkmal geschützte Kaisereiche. Sie wurde 1879 zu Ehren Kaiser Wilhelm I. gepflanzt. Die ursprünglich Eiche musste 1883 ersetzt werden, nachdem sie bei politischen Protesten zu stark beschädigt worden war.

Kaisereiche Rheinstrasse Saarstrasse
Kaisereiche

Friedrich Wilhelm Platz

An der Bundesalle befindet sich der Friedrich Wilhelm Platz mit der Kirche Zum Guten Hirten. Der Platz ist das als „Anger“ angelegte geografische Zentrums Friedenaus. Hinter der Kirche ist der Platz begrünt, es gibt einen Basketballplatz und Sitzbänke. Leider führt wohl der beträchtliche Verkehr der Bundesallee dazu, dass sich keine rechte Idylle einstellen will. Zu viel Graffiti, zu viel Verkehr – der Platz hat eher den Charakter einer Verkehrsinsel. Es wirkt alles ein wenig heruntergekommen. Aber man scheint ein wenig um Abhilfe bemüht, eine neue Fußgängerampel zur Niedstrasse erleichtert das Überqueren der vierspurigen Strasse.

Einmal jährlich findet hier das Friedenauer Herbstfest statt, mit Essens-, Verkaufs- und Aktions-Ständen und einer Hüpfburg für Kinder.

Friedrich Wilhelm Platz Kirche zum Guten Hirten Berlin Friedenau
Bundesplatz Richtung Friedrich Wilhelm Platz Berlin
Blick vom S-Bahnhof Bundesplatz Richtung Friedrich Wilhelm Platz über die Bundesallee

Friedhof in der Stubenrauchstrasse

Der Friedhof in der Stubenrauchstrasse (offiziell Schöneberg III) ist ein hübscher kleiner, gut eingewachsener Friedhof, umgeben von einer hohen Mauer, die den Lärm der Stadt aussperrt. Ein zauberhafter Ort zum Herumschlendern oder -sitzen.

Zwei Welt-Berühmtheiten sind hier beerdigt: Der Star-Fotograf Helmut Newton (eigentlich Helmut Neustädter) und die Sängerin und Schauspielerin Marlene Dietrich (eigentlich Marie Magdalene Dietrich).

Perelsplatz

Eigentlich ist der Perelsplatz gar kein Platz sondern ein kleiner Park! Seit 2016 erfuhr er eine kontinuierliche „Aufhübschung“, die – Stand Mai 2024 – noch weiter anhält. 

Perelsplatz Park Friedenau Berlin

Das Café Witty Stories im Perelspark in einer ehemaligen „Bedürfnisanstalt“ lädt an warmen Tagen zum Verweilen auf der Terrasse ein. Es besteht viel „Verkehr“ zwischen dem Café und seiner Eistheke und dem Spielplatz gegenüber!

Sintflutbrunnen Perelsplatz Park Friedenau Berlin

Der Sintflutbrunnen wurde 2024 aufwändig restauriert. Im Sommer sitzen die Anwohner hier gern und halten die Füße ins Wasser – Kinder mitunter auch mehr als nur die Füße! 😉

Friedrich Bergius Schule Perelsplatz Park Friedenau Berlin

Friedrich Bergius Schule: Die integrierte Sekundarschule wurde 1902 von den Architekten Paul Engelmann und Erich Blunck ursprünglich als Gymnasium Friedenau errichtet. Der imposante Bau war bereits in verschiedenen Film- und Fernsehproduktionen als Kulisse zu sehen, z.B. bei Lehrer kann jeder oder Allein gegen die Zeit.

Gedenktafel Handjerystrase

Während der Berliner Luftbrücke, als Flugzeuge der West-Alliierten wegen der Blockade der Sowjets die Stadt ein Jahr lang mit Lebensmitteln auf dem Luftweg versorgten, kam es 1948 zum Absturz eines der Flugzeuge, die im Volksmund Rosinenbomber hießen. Es stürzte in ein Wohnhaus der Handjerystraße 2. Die beiden Piloten kamen dabei ums Leben. An dem Haus befindet sich eine Gedenktafel.

Gedenktafel Handjerystrasse Berlin Friedenau Berliner Luftbrücke Rosinenbomber Absturz Unglück

Schöne Geschäfte in Friedenau

In Friedenau gibt es einige hübsche, kleine, inhabergeführte Geschäfte, wie Cremer + Cremer (Wohnbedarf) und Spielplatz (Spielwaren) in der Handjerystrasse, den Süßkramdealer (Süßkram und mehr mit angeschlossenem Café) am Varziner Platz, Warenhaus Bouchon & Sooth (Kleidung, Spielwaren und vieles mehr) am Südwestkorso, Maria Schumacher (Damenmoden) in der Hedwigstrasse und Nelly Karlson (Second Hand Kleidung für Kinder & Schönigkeiten) in der Dickhardtstraße/Breslauer Platz.

Weitere besondere Läden: Schmidt-Hagius (Schreibwarengeschäft mit Bedienung), Ridders Kaffee-Rösterei,…

Gastronomisches

Cafés

Es gibt ein paar nette Cafés in Friedenau. Allerdings dürften es gern noch ein paar mehr werden… (Hier nur eine kleine Auswahl – es besteht keinesfalls Anspruch oder Wunsch auf Vollständigkeit!)

Beim Süßkramdealer am Varziner Platz kann ich mich kaum entscheiden, ob ich es unter der Rubrik Café oder Geschäft einordnen soll, denn in beiden Varianten ist es wunderbar. Sehr besonders ist das Ambiente im vorderen Verkaufsraum, der früher eine Apotheke war und noch im alten Stil eingerichtet ist. Der hintere, zweite Raum ist modern und nüchtern. Die Auswahl an Süßkram ist großartig, es gibt aber auch andere (wechselnde) Nettigkeiten wie Geschirr, Postkarten, Kochbücher, Geschenkpapier, Weihnachtsschmuck (nicht im Sommer, hehe)… Als Café taugt es in meinen Augen nur im Sommer. Innen gibt es zwar eine kleine Menge an Sitzgelegenheiten, aber die sind für meinen Geschmack nicht gemütlich genug. Dafür sind die Plätze draußen sehr lauschig mit Blick auf den kleinen Varziner Platz.

Shopfront Süßkramdealer Café Laden Varziner Platz Friedenau Berlin

Neben den bereits erwähnten Lula Deli Deluxe und Frau Behrens Torten am Breslauer Platz und Witty Stories am Perelsplatz (vgl. oben), gibt es weitere Empfehlungen: DaBangg Teehaus in der Hedwigstrasse, Babka & Krantz Meisterkonditorei in der Hackerstrasse und das Kaffee Zeit Raum in der Bundesallee.

S-Cafe am Bahnhof Friedenau S1
S-Café am Bahnhof Friedenau (Linie S1)

Sehr nett ist das S-Café am S-Bahnhof Friedenau. Das Fachwerkhaus, in dem sich das Café befindet, stammt aus dem Jahr 1891 (dem Jahr der Eröffnung der Alten Wannseebahn) und ist ein Highlight für sich. Hier gibt es Frühstück, Kaffee und Kuchen und Eis. Im Sommer wird neben dem Garten auch der Platz vor dem Cafe als Terrasse genutzt. Im Garten gibt es einen Sandkasten für Kinder. Geöffnet ist täglich von 9 bis 1.

Gleich mehrere empfehlenswerte Cafés stehen am Südwestkorso zur Auswahl: DeBatchi, Lehmbrucks, Caffè Wild, Mr. Moose und Bäckermann.

Das DeBatchi hat 2024 neu eröffnet in einem ehemaligen Straßenbahnhäuschen am SüdwestKorso/ Ecke Wilhelmshöhe Straße. Mit zauberhaftem Garten. Einen sehr netten Artikel über das Café gibt es bei Creme Guides, nachzulesen hier.

Das Lehmbrucks hat eine unscheinbare, schmale Front. Im Sommer gibt es einige Tische draußen, die sich schnell füllen. Innen bietet das Café mehr Platz, als es auf den ersten Blick vermuten lässt – es gibt Sitzgelegenheiten im ersten Stock!

Mein persönlicher Favorit ist das Wild Caffè. Innen ist es sehr klein, so dass es leicht passieren kann, dass man keinen Platz bekommt. Aber im Sommer gibt es auch Tische draußen.

Restaurants

Eine überproportional große Auswahl gibt es im Kiez an italienischen Restaurants: Pane al Caffe (Rheinstrasse), Bergamotto (Bahnhofstraße 4 A), I Mortifami (Goßlerstrasse), Il Giardino (Hackerstrasse), Mario (Südwestkorso Ecke Offenbachstrasse), Brigantino (Rheinstr.). Und das sind noch nicht mal alle!

Trattoria del Corso Hähnelstrasse Hauptstrasse Berlin Friedenau Italiener Rasaurant

Die Trattoria del Corso an der Hauptstrasse Ecke Hähnelstrasse ist äußerst beliebt und zu jeder Tageszeit gut besucht. Eine Reservierung ist wärmstens empfohlen! Die Terrasse ist im Sommer lauschig durch die umzäunende Hecke, die Sitzplätze vor dem Eingang liegen für meinen Geschmack zu nah an der Strasse. Offen gestanden verstehe ich den Hype um diesen Laden nicht ganz. Die Preise sind günstig und das Essen schmeckt, ja, aber ich finde es wuselig und hektisch, die Kellner nur professionell freundlich. Trotzdem kommen viele Gäste von weiter her, nur, um hier zu essen… Gerade bei der großen Auswahl an Italienern im Kiez würde ich andere vorziehen!

Ähnlich verhält es sich mit dem griechischen Restaurant Medusa am Perelsplatz. Hier sind das gemütliche Ambiente innen wie außen eine klare Empfehlung. Eine Besonderheit im Innenbereich: Der Laden hat eine sehr umfangreiche Sammlung schöner Kacheln und Fliesen (ich kenne leider den Unterschied nicht) an den Wänden. Auch das Essen ist lecker (sehr Fleisch lastig natürlich). Soweit die Vorzüge. Abzüge gibt es für die nur-manchmal-freundliche Bedienung und die immer kleiner, dafür immer teurer werdenden Portionen. Trotzdem ist es immer voll. Auch hier: unbedingt reservieren!

Weitere (gute) Restaurants: CoBui Kitchen (Friedrich Wilhelm Platz), Sweet Cocos (Hauptstrasse), Feuerbach (NEU in der Peschkestr.), Glühwurm (schwäbisch, Handjerystraße 77 am Renee-Sintenis-Platz), La Mezcla (lateinamerikanisch/asiatische Fusionsküche, Hedwigstrasse), Miteinander (österreichisch, Taunusstrasse).

Kneipen

Sponholz Bar Pub (Sponholzstr.), Straßenbahn (Laubacherstr. ), Zig Zag Jazz Club Berlin (Hauptstrasse), Bar 55 Grad (Rheinstr.)

Kulturelles

Berühmte Friedenauer

Friedenau wird gern als Künstler-Viertel bezeichnet. Tatsächlich sind es große Namen (nicht ausschließlich von Künstlern), die mit dem Stadtteil in Verbindung gebracht werden: In der Niedstrasse wohnten die Schriftsteller Erich Kästner (Nr. 5) und Günther Grass (Nr. 13), Max Frisch in der Sarrazinstrasse 8, Kurt Tucholsky in der Bundesalle 9. Der Architekt der Reichstagskuppel Norman Foster hatte sein Büro in der Rheinstrasse 45. Der spätere Bundespräsident Theodor Heuss  wohnte in der Fregestrasse 80.

In der Fregestrasse 19 lebten Hitlers Propaganda-Minister Hermann Göring, die Kommune Eins und Hans Magnus Enzensberger. Über die berühmten Bewohner dieses Hauses gibt es sogar ein ganzes Buch: Ritter, Reichsmarschall & Revoluzzer. Aus der Geschichte eines Berliner Landhauses.

Marlene Dietrich und Helmut Newton sind auf dem Friedhof in der Stubenrauchstrasse beerdigt (siehe auch Kapitel 4 Friedhof Stubenrauchstraße weiter oben).

Dies ist nur eine Auswahl – die Liste bekannter Persönlichkeiten, die in Friedenau gelebt und gewirkt haben, ist deutlich länger!

Kino

Zwei tolle Programmkinos gehören zum Kiez: Das Cosima Kino am Varziner Platz und Cinema in der Bundesallee (zwei weitere Kinos sind fußläufig erreichbar: gleich auf der anderen Seite des Bundesplatzes in Wilmersdorf, das Bundesplatz-Kino, sowie der Titania-Palast gleich hinter der Grenze zu Steglitz). Beste Auswahl also!

Cosima Filmtheater Kino Berlin Friedenau Hauptstadt Varziner Platz
Programm-Kino Cosima am Varziner Platz

Das Cosima zählt zu den ältesten Kinos in Berlin. Es liegt hübsch und ruhig am Kopf des Varziner Platzes, vis-a-vis zum Eingang des S-Bahnhofs Bundesplatz. Zwischen 2022 und 2023 wurde das Kino aufwändig und liebevoll saniert. Die Filme (in der Regel sind es Nachspieler) laufen ohne Werbung, der Eintritt kostet 7,50 (Sympathisch: mehr oder etwas weniger ist möglich – „so, wie man kann“!).

Mehr Infos und Bilder gibt es hier

Theater

Friedenau hat zwei Theater zu bieten: Kleines Theater am Südwestkorso und Theater Morgenstern im Rathaus Friedenau (Breslauer Platz/Rheinstrasse 1). 

Kleines Theater Kiez Friedenau Südwestkorso Berlin

Friedenau in der Literatur

Nicht nur, dass große literarische Persönlichkeiten in Friedenau gelebt haben (s.o.), es gibt auch zeitgenössische Erwähnungen in der Literatur. So wohnt zum Beispiel Bruno Wolter, Kommissar Raths erster Chef in Berlin, in Volker Kutschers Der nasse Fisch in der Fregestrasse! (Mit dem Buch nahm der Hype um Babylon Berlin seinen Anfang!)

Wie ebenfalls bereits weiter oben erwähnt, hat Christian H. Freitag ein Buch über die berühmten Bewohner der Fregestrasse 19 geschrieben: Ritter, Reichsmarschall & Revoluzzer. Aus der Geschichte eines Berliner Landhauses.

Barbara Gantenbein hat in Todesspiel in Friedenau gleich einen ganzen Kriminalroman in Friedenau verortet (ein Mord am Perelsplatz!)!

Es gibt drei Buchhandlungen im Kiez:
Die Nikolaische Buchhandlung in der Rheinstr. 65, die Thaer Buchhandlung in der Bundesallee 77 und
Der Zauberberg in der Bundesallee 133/Ecke Kundrystrasse.

Streetart Denk ma an die Liebe Friedenau Schöneberg

Anfahrt

Friedenau ist verkehrstechnisch ausgezeichnet angebunden:

Auto: Abfahrt „Innsbrucker Platz“ von der Stadtautobahn 100.

S-Bahn: S1, Ringbahn (S41 & 42), S46

U-Bahn: U4, U9

Buslinien: M48, M76, M85, 101, 143, 181, 186, 187, 246, 248

Unterkommen in Friedenau

Anna 1908, Büsingstraße 1, 12161 Berlin

Das Literaturhotel, Fregestraße 68, 12159 Berlin

FeWo Handjerystrasse, Handjerystraße 18, 12159 Berlin

Hotel Pension Senta, Bundesallee 137, 12161 Berlin

Zum Weiterlesen im Netz

Unfaßbar viel Hintergrundwissen über alles, was mit Friedenau zu tun hat, speziell zu Strassen, Plätzen und Bewohnern gibt es bei Friedenau Aktuell

Tipp: Von Stadt im Ohr gibt es einen „Hörspaziergang Friedenau“. Der akustische Spaziergang dauert ca. zwei Stunden und bringt Vergangenheit und Gegenwart eines von Künstlern geprägten Viertels zum Klingen. Er spielt mit Fakten und Fiktion, verwebt Originaltöne, ortsbezogene Musik und detailreiche Geschichten. Buchbar hier (Ich kenne da niemanden und es zahlt mir keine/r was für diese Erwähnung.)

Friedenau-Tour zum Herunterladen

Alternativ kannst Du meinem Touren-Vorschlag (ohne akustische Untermalung meinerseits) folgen:

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