
10 tolle Tipps für Düsseldorf
Düsseldorf ist eine pulsierende Stadt, die für ihre gemütliche Altstadt und die lebendige Kunstszene bekannt ist. Hier kann man die berühmte Kö (Königsallee) mit ihren vielen Edel-Boutiquen entlang schlendern und zwischendurch in den zahlreichen Cafés entspannen. Die Rheinuferpromenade bietet einen wunderbaren Blick auf den Rhein und eignet sich perfekt für einen gemütlichen Spaziergang.
Nicht zu vergessen sind die köstlichen lokalen Spezialitäten, wie Altbier und die rheinische Küche, die man unbedingt probieren sollte!
Die Landeshauptstadt von NRW hat rund 640.000 Einwohner und liegt damit auf Platz sechs der bevölkerungsreichsten Städte Deutschlands.
Rheinpromenade
Die Rheinpromenade ist der perfekte Ort, um die Aussicht auf den Rhein und die Skyline der Stadt zu genießen. Hier läßt sich entspannt flanieren, Rad fahren oder einfach in einem der zahlreichen Cafés und Restaurants verweilen, Leute gucken und die Atmosphäre aufsaugen. Besonders an lauen Sommerabenden verwandelt sich die Promenade in einen belebten Treffpunkt für Einheimische und Touristen gleichermaßen, wo man bei einem Altbier den Sonnenuntergang bewundern und das pulsierende Leben am Wasser erleben kann.


Der Blick von einem der vielen Restaurants an der Rheinpromenade Richtung Burgplatz mit historischem Schlossturm und im Hintergrund der Turm der Basilika St. Lambertus (oben). Der Schlossturm in der Altstadt beherbergt Düsseldorfs Schifffahrtsmuseum, mit Infos über die maritime Geschichte der Stadt und ihre Verbindung zum Rhein.
Schiffstour auf dem Rhein
Die Köln Düsseldorfer Reederei bietet Ausflugsfahrten auf dem Rhein an: Tagsüber als Panoramafahrt oder an warmen Sommerabenden mit dem Partyschiff. Infos gibt es hier.
Altstadt
In den Gassen der Düsseldorfer Altstadt gibt es über 200 Kneipen und Restaurants, was ihr den Spitznamen „die längste Theke der Welt“ eingebracht hat. Altbier und Sauerbraten – nur zwei der Spezialitäten, die man hier unbedingt probieren sollte!
Neben Kneipen gibt es auch gut erhaltene Architektur zu bewundern, darunter die Lambertuskirche und den Burgplatz.


Düsseldorf & Günter Grass
Das Traditions-Restaurant Zum Csikós in der Altstadt diente Nobelpreisträger Günter Grass als Vorbild für den Zwiebelkeller in Die Blechtrommel. Leider hat das Zum Csikós 2018 seine Pforten geschlossen. Es war lange Jahre fester Bestandteil der Düsseldorfer Altstadt-Szene und hat sogar einen eigenen Wikipedia-Eintrag (hier). Seit 2019 gibt es in der Andreasstraße 7-9 eine Gedenk-Tafel, die diese Geschichte vor Ort nacherzählt.
Von 1947 bis 1953 absolvierte Grass in Düsseldorf in eine Steinmetzlehre, studierte an der Kunstakademie und verdiente sich nebenher seinen Lebensunterhalt als Türsteher im Lokal Zum Csikós. Er wohnte in ein Caritas-Heim in Düsseldorf-Rath.
1952 zog Grass weiter nach Berlin. Dort lebe er im „Künstlerviertel“ Friedenau (siehe auch hier). Im Alter zog er weiter nach Lübeck, wo ihm ein eigenes Museum gewidmet ist (mehr).
Rheinturm (Fernsehturm)
Der 240 Meter hohe Rheinturm ist charakteristisch für die Düsseldorfer Skyline, sein unverwechselbares Äußeres macht ihn zu einem Wahrzeichen der Stadt. Er ist das höchste Bauwerk Düsseldorfs und der zehnthöchste Fernsehturm in Deutschland. Von der Aussichtsplattform (auf 166 Metern Höhe, der Cafeteria auf 170 Metern und dem Drehrestaurant auf 175 Metern Höhe) bietet er einen großartigen Panoramablick über die Stadt und den Rhein.
Der Rheinturm beherbergt übrigens eine der größten Digitaluhren der Welt (nur mal so am Rande).
Tickets und weitere Infos gibt es hier.


Königsalle
Die Königsalle, kurz Kö, ist der Inbegriff von Luxus-Shopping in Deutschland. Alle edlen Marken Europas, von Versace über Chanel, Furla oder Jil Sander führen hier eine Boutique. Im pompösen Girardet-Haus hat Hermès einen Shop. Oft ist „Sehen und Gesehen werden“ das Motto.
Der Stadtgraben, der sich durch die Innenstadt und mitten durch die Kö zieht, ist auf beiden Seiten mit Bäumen gesäumt. Ehrlicherweise finde ich, dass sich die Stadt ein bisschen mehr Mühe geben dürfte, den Stadtgraben sauber zu halten. Hübsch ist er trotzdem.



Aber nicht nur die Kö verspricht beste Einkaufsmöglichkeiten. Auch die umliegenden Strassen sind ein Shopping El-Dorado, wie z.B. das EKZ Schadow-Arkaden. Gleich ums Eck, in der Schadowstrasse Ecke Berliner Allee, befindet sich das Mutterhaus der Modehaus-Kette Peek&Cloppenburg. Das Gebäude wurde 2001 vom New Yorker Architekten Richard Meier entworfen (auf dem 3. Foto unten das hell erleuchtete).
In der autofreien Flingerstrasse finden sich attraktive holländische Filialisten wie Dille&Kamille und HEMA, die inzwischen vermehrt auch auf den Deutschen Markt drängen.



Markt am Carlsplatz
Der Carlsplatz ist der älteste noch betriebene Marktplatz in Düsseldorf. Er liegt südlich der Altstadt, in der Carlstadt, benannt nach Kurfürst Carl Theodor. Ich empfehle hier unbedingt zur Mittagszeit aufzulaufen. Dann ist es zwar besonders voll, weil gefühlt ganz Düsseldorf hier zu Mittag ißt, aber dann ist auch die Atmosphäre am besten. Wochentags von 10 bis 18 Uhr.
Mein Lieblingsort in ganz Düsseldorf!



Attraktive kleine Shoppingstrassen in der Carlstadt
Nach dem Mittagessen kann man noch weiter shoppen (oder bummeln und gucken), denn hinter dem Carlsplatz schließen sich weitere nette Shopping-Straßen an – mit inhabergeführten kleinen Läden.
Hohe Strasse
Mein Favorit ist Selekteur (in Hausnummer 6) – Viele Schönigkeiten, die man zwar nicht haben muss, aber doch gern hätte! 😉
Bilker Strasse
In der kleinen Kopfstein-gepflasterte Bilker Strasse finden sich gleich mehrere denkmalgeschützte Häuser. In Hausnummer 12 beispielsweise befindet sich das Heinrich-Heine-Institut, eine Einrichtung zur Erforschung und zur Darstellung des Lebens und Werks des Schriftstellers Heinrich Heine mit angeschlossenem Museum. In Nummer 14 wohnte von 1819 bis 1822 die Dichterin Louise Hensel, in Nummer 15 das Komponistenehepaar Clara und Robert Schumann.
Ein sehr empfehlenswerter Beitrag über die Bilker Strasse findet sich im coolen Düsseldorfer Stadtmagazin THE DORF – THE MAG hier.



Lorettostrasse
Ein besonders Highlight in Düsseldorf ist die Lorettostrasse im Stadtteil Unterbilk. Wikipedia weiß dazu folgendes zu berichten:
Der Mix aus Boutiquen, Designerszene, Feinkost und Restaurants auf der Lorettostraße bildet einen Anlaufpunkt der Bewohner Unterbilks, wobei die Infrastruktur und Gastronomie sowohl von den Bewohnern selbst als auch mittags von Mitarbeitern des in Fußentfernung gelegenen Medienhafens frequentiert wird. Für besondere Aktionen sorgt die Händlergemeinschaft Loretto 360° mit Veranstaltungen wie „Frühlingserwachen“, „Mittsommer“ und „Indian Summer“. Es gibt dann einen Mitternachtseinkauf mit Livemusik und Catering.
Mehr Infos gibt’s hier.



Kunstsammlung NRW
Die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen vereint gleich drei Ausstellungsorte: Das K20 am Grabbeplatz 5, das K21 im Ständehaus (auch von außen sehenswert) in der Ständehausstraße und das Schemla-Haus in der Mutter-Ey-Straße 3.
Hier finden regelmäßig Ausstellungen statt, die weit über die Düsseldorfer Stadtgrenze hinaus für Aufmerksamkeit sorgen, schwerpunktmäßig mit Kunst des 20. Jahrhunderts.
Aktuell gibt es beispielsweise eine sehenswerte Ausstellung mit Fotografien des Künstlers Lars Eidinger (vielen eher als Schauspieler ein Begriff): O Mensch vom 31.8.2024 bis 26.1.2025.
Infos zu aktuellen Ausstellungen, Öffnungszeiten und Tickets gibt es hier.
Kunstpalast
Im Herbst und Winter 2024/2025 wird es im Kunstpalast eine ganz besondere Ausstellung geben: „Gerhard Richter. Verborgene Schätze“. Vom 5. September 2024 bis 2. Februar 2025 werden hier rund 130 Arbeiten des Künstlers aus rheinischen Privatsammlungen gezeigt, die teilweise erstmals öffentlich zu sehen sind.
Little Tokyo
Kurztrip nach Japan gefällig? Das geht in Düsseldorf in der Immermannstrasse und den umliegenden Seitenstrassen. Düsseldorf hat die größte japanische Gemeinde Deutschlands (und die drittgrößte in Europa) und ist Sitz von etwa 410 japanische Unternehmen. Das zeigt sich u.a. an einer Vielzahl authentischer japanischer Restaurants, Manga-Stores, Teeläden und – kurios – in Strassenschildern mit japanischen Schriftzeichen rund um die Immermannstrasse.
Zum weiterlesen: hier.



Flingern
Mein Tipp für abends: Auf nach Flingern. Flingern ist ein aufstrebendes Düsseldorfer Stadtviertel mit skurrilen Boutiquen und verstreuter urbaner Straßenkunst. Besonders nett sind die Birkenstraße und die Ackerstrasse. Ein ansprechendes Lokal reiht sich an das nächste, dazwischen attraktive Inhabergeführte kleine Läden, dazu viel Altbau und Jungvolk.



Kiefernstraße
In Flingern-Süd liegt die Kiefernstraße, die in den 1980er Jahren wegen Hausbesetzungen bekannt wurde, quasi die Hafenstrasse von Düsseldorf. Wie auch in Hamburg leben die ehemaligen Hausbesetzer heute in regulären Mietverhältnissen (auf der Straßenseite mit den ungeraden Hausnummern).
In der Kiefernstraße leben etwa 800 Bewohner aus bis zu 45 Nationalitäten und verschiedensten sozialen Gruppen, darunter viele Kreative. Heute ist die Gegend vor allem auch wegen seiner vielfältigen Street Art bekannt. Zum Weiterlesen: hier.
10 Fun Facts
- Im Rheinland heißt der Kiosk Büdchen. Seit dem Jahr 2016 richtet der Verein Düsseldorfer Büdchentag e.V. jedes Jahr den Büdchentag aus. Bei diesem Nachbarschaftsfest treffen sich Nachbarn, Freunde, Kreative, Künstler und natürlich die Betreiber der Büdchen. Jede(r) ist willkommen! Infos und Termine gibt es hier.
- Düsseldorf hat ein eigenes, wirklich tolles Stadtmagazin: The Dorf. Bestellbar hier.
- Die Glaskuppel des Kunstmuseums K21 ist größer als die des Berliner Reichstags.
- Während ihres Staatsbesuchs 2004 in Düsseldorf gab es für Queen Elisabeth II im Ständehaus Zander mit Schwarzbrotkruste auf grünem Bohnensalat mit Düsseldorfer Senfsoße, Rheinischen Sauerbraten mit Spitzkohlköpfchen und Arme Ritter mit Preiselbeeren und geeistem Altbierschaum. Muss man nicht wissen. Könnte aber als Appetit-Anreger für den abendlichen Gang in die Altstadt taugen?!
- Das Buch „Alles Wissenswerte über Düsseldorf“ hat nur leere Seiten.
- Altbier, ein dunkles, kupferfarbenes Hopfenbier, wird nur in Düsseldorf gebraut (und hat die gleichen Inhaltsstoffe wie Kölsch)!
- Karneval: Am Rosenmontagszug in Düsseldorf nehmen bis zu 5000 Narren, Tanzmariechen, Schützen, Prinzen, Reiter und Vereinsmitglieder teil. Das sechs Kilometer lange Spektakel mit bis zu 120 Waagen wird dabei regelmäßig von bis zu einer halben Million Jecken bejubelt. Helau!
- 1933 war Fortuna Düsseldorf Deutscher Fußball-Meister (zum bislang ersten und einzigen Mal).
- Weltrekord: Der größte Wackelpudding der Welt wurde 2014 in Düsseldorf hergestellt. Stolze 512 Kilo wog das Teil (möglicherweise anschließend auch der Verspeiser…). Der Pudding selbst steht jedenfalls seither im Guinnessbuch der Rekorde.
- Die Miss Köln 2008 kommt aus Düsseldorf.
Praktische Tipps
Anreise
Der Düsseldorfer Hauptbahnhof liegt zentral in der Innenstadt, einen Steinwurf zB von Little Tokyo entfernt.
Obgleich der Düsseldorfer Flughafen (DUS) gemessen am Passagieraufkommen in Deutschland auf Platz vier liegt (hinter FRA, MUC und BER) und über entsprechend gute Infrastruktur verfügt (zB mit eigenem ICE-Bahnhof), sollte meiner Meinung nach von einer Anreise per Flugzeug aus dem deutschsprachigen Raum Abstand genommen werden. Aber das entscheidet natürlich jeder selbst.
Die Autobahnen A3, A44, A46, A52 und A57 führen in die Landeshauptstadt.
Unterkunft
Natürlich hat Düsseldorf eine Vielzahl an großen, namhaften Hotels. Buchungsplattformen helfen beim Suchen.
Mein absolutes Lieblingshotel in Düsseldorf: Sir & Lady Astor in der Kurfürstenstraße 18 & 23.
Die beiden Boutique-Hotels liegen einander schräg gegenüber und gehören zusammen. Die Zimmer sind geschmack- und liebevoll eingerichtet, dazu gibt’s nette Details wie täglich frischen Kuchen oder Wattepads & Q-Tipps im Bad.
Frühstück gibt es im Sir Astor: Heißgetränke und Eierspeisen werden nach Wunsch vom zauberhaft freundlichen Personal frisch zubereitet, der Rest ist in reichhaltiger Auswahl in Buffetform verfügbar. Der Clou: Es gibt frische Waffeln (auch gratis zum Mitnehmen). Im Sommer mit Garten/Terrassen-Plätzen draußen.
Das Ganze in Laufweite vom Hauptbahnhof zu verträglichen Preisen. Buchbar hier.
Das etwas weiter entfernte Hotel Windsor gehört ebenfalls dazu, verfügt über den gleichen Charme und bietet sich an, wenn man zB im Stadtteil Flingern kurze Wege haben möchte.

