
Island: Der Norden
Bei meinem dritten Aufenthalt in Island, im April 2025, schaffe ich es endlich in den Norden des Landes! Ich bin sehr gespannt darauf, denn immer wieder hatte ich gelesen, dass im Norden touristisch weit weniger los sei als im Süden des Landes, dass das Wetter wilder, kälter und noch unberechenbarer sei. Meine Erwartungen sind hoch!
Tatsächlich beginnt meine Tour mit einem kleinen Fehlstart. Zuerst will ich ein paar Tage in die Westfjorde, bis Patreksfjörður schaffe ich es auch. Allerdings sind die Wetter- und dadurch auch Straßen-Verhältnisse unerwartet frostig und schneereich, und es sind einfach zu viele Straßen gesperrt. Ich sehe mich gezwungen, den Teil mit den Westfjorden abzubrechen…
Es zeigt sich bereits jetzt: Ich muss wiederkommen!
Und so beginnt mein „Abenteuer Der Norden Islands“ eben ein bisschen früher als vorgesehen…
Hvítserkur
Meine erste Station ist der Hvítserkur (dt. „weißer Kittel“), ein bizarr geformter, etwa 25 Meter hoher Basaltfelsen an der Ostküste der Halbinsel Vatnsnes am schönen Húnafjörður. Seinen Namen hat er durch die Exkremente der dort nistenden Vögel, wie z.B. der Dreizehenmöwe und dem Eissturmvogel.
Angeblich, so heißt es in einer isländischen Sage, handelt es sich beim Hvítserkur um einen vom Sonnenlicht versteinerten Troll. Andere sehen in ihm ein Nashorn. Ich tendiere zu einem Elefanten. Wie auch immer – er ist sehr sehenswert, nicht zuletzt durch seine exponierte Lage!
Fun Fact: Der Hvítserkur ziert eine isländische Briefmarke!



Man erreicht ihn über die berühmt/berüchtigte Straße 711. Tatsächlich handelt es sich um eine über längere Abschnitte echte Schotterpiste mit vielen Schlaglöchern. Schnelles Fahren ist nicht empfehlenswert!
Am Ziel gibt es einen ausgeschilderten (und von der Straße aus sichtbaren) Besucherparkplatz in Stückchen den Hang hinab. Ausweichplätze gibt es beim Ósar Hostel (s.u.).
Vom Parkplatz führt ein Weg links zu einer Aussichtsplattform, von der man einen schönen Blick von den Klippen auf den tief unten liegenden Felsen hat. Vom Parkplatz aus links führt ein Weg hinunter zum schwarzen Strand. Den laufe ich – bei steifer Brise – mit festem Blick auf die gegenüberliegende Sandbank, von der ich vorab gelesen hatte, dass dort häufig Seehunde in der Sonne liegen. Leider ist das heute nicht der Fall. Die Sandbank ist leer.



Also gehe ich am Strand entlang links in Richtung Hvítserkur. Und während ich gegen den Wind ankämpfe, sehe ich plötzlich, dass es im Wasser vor Seehunden quasi nur so wimmelt. Jede Menge Seehund-Schnauzen lugen aus den Wellen. Und dann tauchen auch immer wieder deren Köpfe auf. Manche scheinen mich ebenso zu beobachten, wie ich sie! Ich bin begeistert!



Ho(s)tel-Tipp: Ósar Hostel
Das Ósar Hostel besticht in erster Linie durch seine Lage quasi vis-à-vis zum Parkplatz des Hvitserkur. Falls der in den Sommermonaten nicht ausreicht, gibt es rechte Hand neben dem Hostel weitere Parkmöglichkeiten, dazu einen Kiosk und eine Toilette.
Das Hostel ist sehr einfach, mit mehreren Mehrbettzimmern, aber auch Zweibett-Zimmern, ein bisschen wie eine Jugendherberge. Ich habe das unfassbare Glück, dass keine weiteren Zimmer belegt sind. Ich kann mir vorstellen, dass es ein anderes Erlebnis gewesen wäre, hätte ich mit größeren Gruppen Bad und Küche teilen müssen, auch Lautstärke-technisch. So aber habe ich den perfekten Aufenthalt. Es gibt eine Art Wohnzimmer mit mehreren Sofas, zwei Küchen auf verschiedenen Etagen – und sensationell schöne Aussicht (ich glaube von allen Zimmern). Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Und Knutur, der „Chef“, war super-freundlich und hilfsbereit.
Nach meinem Wissensstand gibt es in der Gegend keine weitere Unterkunft. Ich finde es jedenfalls herrlich, dass ich den Felsen zu unterschiedlichen Tageszeiten besuchen kann. Leider entfällt der Sonnenaufgang – ich erwache mit Nebel&Griesel! 😉
Kolugljúfur Canyon
Eine Dreiviertelstunde südlich (von der Ringstrasse über die 715) besuche ich als nächstes den eher wenig bekannten Kolugljúfur Canyon. Zu beiden Seiten der einspurigen Brücke, die über den Canyon führt gibt es (gratis!) Parkmöglichkeiten. Ich parke hinter der Brücke. Von dort kommend liegt rechte Hand ein sehenswerter Wasserfall und linke Hand der Canyon. Zwei Aussichtsplattformen sind vorhanden. Den besten Blick auf den Wasserfall hat man meiner Meinung nach von der Brücke, aber es lohnt sich auch den rechten Weg hinunter zum Wasser zu nehmen. Man kommt nah ran!



Der Canyon ist zwar etwas kleiner als andere bekannte Canyons, wie z.B. der Fjaðrárgljúfur im Süden Islands, aber durchaus sehr sehenswert. Und jetzt im April ist es auch deutlich leerer!
Unbedingt empfehlenswert finde ich den Weg am Rand der Schlucht entlang. Die anderen Besucher, die ich dort traf, fuhren alle nach einem Blick von der Brücke wieder weg. Dabei ist auch der weitere Verlauf des Canyons eindrucksvoll – mindestens bis zur nächsten größeren Biegung sollte man gehen!

Víðimýri Kirche
Víðimýri ist eine der wenigen verbliebenen Grasdach-Kirchen Islands. Sie stammt aus dem Jahr 1834.
Beide Giebelwände der Kirche sind aus Holz gebaut, die Seitenwände aus Torf und das Dach ist – typisch für die alten Kirchen – mit Grass bedeckt. Leider kann sie nur in den Sommermonaten von innen besichtigt werden. Das kostet – glaube ich – 1000 ISK Eintritt. Als ich im April hier bin, ist sie geschlossen und mir bleibt nur der Blick von außen. Aber der lohnt den kurzen Abstecher (2 km) von der Ringstrasse allemal.



Es gibt einen kleinen Besucherparkplatz und eine Toilette, die allerdings bei meinem Besuch ebenfalls verschlossen war.
Glaumbær Turf Farm & Museum
Nimmt man von der Ringstraße den Abzweig auf die 75 Richtung Norden, kommt man zur kleinen Ortschaft Glaumbær. Hier gibt es ein gleichnamiges Museum mit Grasdach-Häusern aus dem frühen 19. Jahrhundert.
Das Herzstück ist der relativ große weiß-gelbe Hof mit dreizehn Räumen (und sechs Giebeln!). Dessen Räume sind größtenteils durch einen Gang miteinander verbunden.

Zum Museum gehören noch weitere (hübsche Holz-)Häuser, z.B. ein zweistöckiges Wohnhaus aus dem Jahr 1870. Hier kann man original möblierte Zimmer und Haushaltsgegenstände aus der Zeit sehen.
Es gibt auch ein – im Sommer geöffnetes – Café. Der Eintritt zum Museum kostet 2.200 ISK (Stand April 2025). Es gibt ein Kombi-Ticket für Glaumbær und Víðimýri zusammen. Im Internet hieß es, das Museum sei im April bereits geöffnet. Als ich ankomme, ist das Kassenhäuschen allerdings geschlossen, das Eingangstor aber geöffnet. So habe ich zwar den Eintritt gespart, allerdings alles nur von außen gesehen.



Nebenan (hinter einem verschlossenen Tor, so dass man außen herum über die Straße gehen muss) steht die Glaumbæjarkirkja, eine typisch isländische Kirche in hellgrau mit rotem Dach.
Grafarkirkja
Die Torfkirche Grafarkirkja gilt als Islands älteste Kirche! Sie gehört zum Gehöft Gröf und liegt mit schönem Blick auf den Fjord Skagafjörður an der 76, gut fünf Kilometer südlich von Hofsós, an einem Holperige hinter einem Tor. Das scheint den ein oder anderen abzuschrecken – ich bin jedenfalls alleine hier. An dem Tor steht jedenfalls nur der Hinweis, man möge es nach Benutzung wieder verschließen. Auf Englisch. Das ist doch ein Zeichen! 😉



Die Kirche stammt aus dem auslaufenden 17. Jahrhundert. 1950 wurde die sich bereits in sehr schlechtem Zustand befindliche Kirche vom Nationalmuseum restauriert. Sie bietet Platz für bis zu 25 Personen. Leider war sie verschlossen.
Eine Besonderheit ist, dass die Grafarkirkja die einzige Kirche Islands ist, die auf einem ringförmigen Friedhof steht. Das macht sich sehr gut auf dem weiten Feld, das sie umgibt! Der dazugehörige Hof ist ein ganzes Stück weg, im Prinzip hat die kleine Kirche Alleinlage zwischen Schneebergen in der einen und dem Skagafjörður in der anderen Richtung. Ich bin hingerissen!

Hofsós
Jetzt sind es nur noch ein paar Minuten bis zum kleinen Ort Hofsós (Stand 2023: 160 Einwohner). Ich hatte bei der Reisevorbereitung gelesen, dass das Schwimmbad besonders sehenswert sei durch seine Lage am Fjord Skagafjörður und die damit verbundene Aussicht. Kann ich soweit bestätigen. Es zieht sich so durch, aber es hat geschlossen, als ich komme… Nicht schlimm, den Blick genieße ich trotzdem!
Ein kleiner Einschub, weil es mir hier besonders auffällt: In Island hat echt jeder noch so kleine Ort ein Schwimmbad! Nicht immer (aber auch häufig) in super-modern, aber im Grunde immer mit mindestens einem Hot Pot.
Hofsós ist jedenfalls ein netter, kleiner Ort mit einem hübschen Hafenbecken. Er ist einer der ältesten Handelsplätze Islands, seine Geschichte reicht zurück bis ins 15. Jahrhundert. Der Ort liegt am Ufer des Flusses Hófsá und hat viele schöne, bunte, historische Häuser. Das auffällige schwarze Pakkhúsið oberhalb des Hafens beispielsweise ist eins der ältesten Häuser des Landes.
Es beherbergt das 1996 eröffnete Auswanderer-Museum, das sich mit der Geschichte der sogenannten „Westfahrern“ beschäftigt. Schätzungen zufolge wanderten bis zu 25% aller Isländer (!) ab dem Ende des 19. Jahrhunderts nach Amerika aus. In der Ausstellung werden die Gründe für die Auswanderung beleuchtet, ebenso wie die sozialen, klimatischen und wirtschaftlichen Verhältnisse Islands zu der Zeit.
Die weiße Steinkirche mit blauem Dach, die Hofsóskirkja, stammt aus dem Jahr 1960. Davor fanden alle Gottesdienste in der kleinen Grafarkirkja (s.o.) statt!



Hinter Hofsós geht es weiter über den Siglufjarðarvegur (Straße 76) um die Westküste der Halbinsel Tröllaskagi, vorbei an den Lagunen Höfðavatn und weiter nördlich Hópsvatn. Es ist noch alles verschneit – die Aussicht ist herrlich!



Nachdem ich den 830 Meter langen, einspurigen Tunnel Strákagöng passiert habe, erreiche ich schließlich die nördlichste Stadt Islands – Siglufjörður. Der Tunnel wurde 1967 eröffnet, er ist der zweitälteste Tunnel Islands.
Siglufjörður
Direkt am Hafen liegt das (für mich überraschend große) Hotel Siglo (s.u.), wo ich mich einquartiere. Von hier starte ich zu einem Rundgang durch den Ort. Obwohl das Hotel gut ausgebucht ist, wirkt der Ort, als sei er noch halb im Winterschlaf. Die beiden großen Restaurants/Cafés am Hafen, Kaffi Rauðka und TORGIÐ, haben leider geschlossen. Zum draußen sitzen wäre es natürlich auch zu kalt (die Temperaturen liegen um den Gefrierpunkt und es weht ein kalter Wind), da eignen sich die wärmeren Monate eher, um hier das Leben zu genießen…



Der Ort ist dann doch etwas größer als ich vermutet hatte. 2023 zählte er 1182 Einwohner. Das ist allerdings nur etwa ein Drittel dessen, was zur Zeit des Heringsbooms los war. Da hatte Siglufjörður über 3.000 Einwohner! Als ab den 1970er Jahren der Heringsfang zurück ging und Hering-verarbeitende Betriebe geschlossen wurden, zogen viele Einwohner weg. Heute erinnert das Heringsmuseum, das sich in dem hübschen, roten, aus dem Jahr 1907 stammenden Haus Roaldsbakki befindet, an den Glanz der alten Zeit.



Die meisten Häuser sind klein und bunt. Ich habe Spaß daran durch die kleinen Straßen zu laufen. Unterwegs entdecke ich eher zufällig die Fiskbúð, in die ich einkehre und später begeistert und satt verlasse.
Für heute habe ich genug – ich kehre zurück in mein Hotel und genieße ein Bad im heißen Pool. Beim Gang durchs Hotel fällt mir auf, dass viele Gäste Ski-Ausrüstung dabei haben. So erfahre ich, dass es südlich der Stadt ein lokales Skigebiet gibt.



Essen in Siglufjörður
Die Fiskbúð in der Aðalgata 27 kann ich wärmstens empfehlen! Es gibt Fisch-Pizza oder Fish&Chips zur Auswahl. Fertig. Letzteres bekommt von mir 10 von 10 möglichen Punkten. Imbiss-Ambiente, aber der Platz am Fenster ist gut!
Die Segull 67 Brewery liegt ein klein wenig abseits in der Vetrarbraut 8-10. Es ist wirklich nicht weit vom Hafenbecken, aber die Gegend wirkt ansonsten eher industriell geprägt, dass ich gar nicht erwartet hatte, dass „da noch was kommt“. Wie auch immer – in der Brauerei geht es gemütlich und gesellig gleichermaßen zu!
Kaffi Rauðka und TORGIÐ Restaurant, im Sommer die „Platzhirsche“ am Hafen. Leider sind beide im April noch geschlossen. Aber die Bilder im Internet aus den Sommermonaten sehen sehr vielversprechend aus und die Lage ist nicht zu toppen!
Hotel-Tipp: Siglo Hotel
Das Siglo Hotel besticht durch die bereits erwähnte Lage am Wasser und seinen heißen Außenpool, der die meiste Zeit über gut besucht ist. Ich bin stolz auf mein Foto ohne Menschen! 😉
Die Einrichtung ist modern-gemütlich. Mein Highlight ist die Polsterbank im Fenster meines Zimmers mit Aussicht. Insgesamt angenehmes Ambiente. Das Personal fand ich leider nur professionell-freundlich und eher reserviert, anders, als ich es sonst in Island erlebt habe. Das hätte ich mir etwas netter gewünscht.
Frühstück (inkl.) war gut, wenn auch etwas wuselig. Aber der Frühstücksraum bietet herrliche Aussicht auf Wasser und Schneeberge. Für mehr Bilder und Preise am besten die Website anschauen.



Am nächsten Tag geht es für mich weiter Richtung Akureyri, die größte Stadt in Islands Norden. Auf dem Weg von Siglufjörður ins weiter südlich gelegenen Ólafsfjörður muss man durch zwei Tunnel. Das kurze Stück zwischen diesen Tunneln durchquert das Tal hinter dem Héðinsfjörður. Hier gibt es einen Parkplatz, von dem aus man eine herrlich Aussicht aufs Wasser und die Berge hat! Aber Vorsicht – das Stück ist so kurz, dass man aufpassen muss, die Abfahrt nicht zu verpassen!
Die Strecke zwischen Ólafsfjörður und Siglufjörður ist nur 16km lang. Bevor diese Küstenstraße im Jahr 2009 (!) mit den beiden Tunneln gebaut wurde, betrug die zu fahrende Strecke zwischen beiden Orten fast 80km – oder schlimmer, wenn diese im Winter ggf. unpassierbar war, 230km über die Ringstraße! Nun, das ist heutzutage komfortabler! Ich erreiche Ólafsfjörður nach etwa 20 Minuten.
Ólafsfjörður
Der Ort ist so klein, wie ich mir Siglufjörður ursprünglich vorgestellt hatte (755 Einwohner in 2023). Er wirkt noch viel verschlafener! Auch die Geschichte ist ähnlich wie die von Siglufjörður: Die Einwohnerzahl war nach dem Ausbleiben der Fischschwärme rückläufig. Beide Städte wurden 2006 zu einer Gemeinde unter dem Namen Fjallabyggð zusammengeschlossen.
Ganz interessant ist der kleine Hafen, mit einiger Street Art.
Es gibt mehrere Unterkünfte. Klaras Guesthouse unterhält dazu ein nettes, kleines Café, das Kaffi Klara.



Etwa 40 Kilometer vor Akureyri komme ich durch den Ort Dalvík (1400 Einwohner). Von hier starten im Sommer Schiffe zur Walbeobachtung und eine Fähre zur kleinen, vorgelagerten Insel Hrisey.
Gleiches gilt für den nur 12 Kilometer entfernten Ort Árskógssandur (121 Einwohner!). Auch von hier verkehrt eine Fähre nach Hrisey. Außerdem gibt es ein SPA der besonderen Art: Bjórböðin („The Beer Bath“). Wer also immer schon mal in Bier baden wollte, ist hier richtig.
Wer mehr auf traditionelle isländische Hot Pots steht, findet welche im knapp sechs Kilometer entfernten Hauganes, die Beach Baths Hauganes. Sie gehören zu einem Campingplatz und kosten 2000ISK Eintritt (Stand Mai 2025), der online bezahlt werden kann. Dafür haben sie einen schönen Blick auf den Eyjafjörður. Derzeit werden die Beach Baths ausgebaut und modernisiert.
Akureyri & Diamond Circle
Die Hauptattraktionen des isländischen Nord(Ost)ens sind in der Touristen-Route Diamond Circle, die erst im Jahr 2022 eröffnet wurde, zusammengefasst. Dazu habe ich einen separaten Artikel hier.
Fazit
Der Norden Islands hat gehalten, was ich mir von ihm versprochen hatte – viel schöne Natur, weit weniger Touristen als im Süden des Landes und im April viel Schnee. Ich hoffe, in nicht allzu ferner Zukunft wiederkommen zu können!
Perfekt kombinierbar ist dieser Reiseabschnitt übrigens mit einem Abstecher in die Westfjorde, z.B. nach Patreksfjörður, oder auf die Halbinsel Snæfellsnes.
Literatur-Tipps
Wer schon mal ein wenig von der Atmosphäre des isländischen Nordens schnuppern möchte, dem empfehle ich zwei Island-Krimis.
Joachim B. Schmidt: „Kalmann“
Er ist der selbsternannte Sheriff von Raufarhöfn. Er hat alles im Griff. Doch in Kalmanns Kopf laufen die Räder manchmal rückwärts. Als er eines Winters eine Blutlache im Schnee entdeckt, überrollen ihn die Ereignisse. Mit seiner naiven Weisheit und dem Mut des reinen Herzens wendet er alles zum Guten. Kein Grund zur Sorge. (Quelle: www.diogenes.ch)
Der Krimi ist leicht skurril, aber definier lesenswert und spannend (kein Thriller!).
In Raufarhöfn war ich während meiner Reise durch den Norden Islands leider nicht. Aber es fühlt sich so an! 😉
Ragnar Jonasson: „Schneeblind“
Winter in einem abgelegenen Fischerdörfchen im Norden von Island. Eine junge Frau liegt blutend und bewusstlos im Schnee. Dann kommt ein alter Schriftsteller durch einen Sturz im Theater ums Leben. Ari, der neue Polizist im Ort, erkennt schnell, dass er erst die Verbrechen der Vergangenheit aufklären muss, um die Fälle der Gegenwart lösen zu können. Doch niemand will ihm helfen – und er kann niemandem trauen … (Quelle: amazon)
Während ich in Siglufjörður bin, lese ich Schneeblind von Ragnar Jónasson. Schneeblind ist der erste Teil seiner Dark Iceland Serie, die in Siglufjörður spielt. Das erschien mir passend als Urlaubslektüre für diese Reise. Ich bin etwas überrascht, dass ein isländischer Autor die Wetterverhältnisse vor Ort so negativ/Bedrohlich darstellt. Wenn man nirgendwo hin muss, ist es doch toll eingeschneit zu sein. Oder sehe ich das falsch?! Der Krimi ist ansonsten gut. 😉

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