Schottland: von Oban nach Mallaig

Für die Strecke von Oban nach Mallaig via Ballachulish / Glencoe habe ich drei Tage zur Verfügung. Leider deutlich zu wenig, muss ich sagen. Die Gegend bietet genug, um eine Woche oder mehr auf abwechslungsreiche Art zu füllen.

Oban

Oban Hafen Congregational Church Schottland Highlands

Oban (An t-Òban = „Kleine Bucht“) ist eine geschäftige Stadt mit etwa 9000 Einwohnern. Sie liegt geschützt durch die kleine vorgelagerte Insel Kerrera in einer Bucht am Sound of Karrera. Oban gilt als Tor zu den Inneren und Äußeren Hebriden. Es gibt Fähr-Verbindungen unter anderem zur Isle of Mull Colonsay, Coll, Tiere, Barca und South Uist.

Ein Rundgang durch die Stadt

Ich parke auf dem großen Parkplatz beim Supermarkt Tesco und laufe zu Fuß los. Es gibt aber auch viele kleine Parkplätze in der Stadt. Im April ist dort reichlich Kapazität vorhanden, das mag im Sommer anders sein.

Das Bild der Stadt wird dominiert vom McCaig’s Tower oberhalb der Stadt auf dem Battery Hill. Es ist der nicht fertiggestellte Nachbau des Kolosseums in Rom. John Stuart McCaig, ein ortsansäßiger Bankier, ließ das Monument 1897 bauen. Vor der Fertigstellung verstarben oder verarmten jedoch alle Familienmitglieder, so dass das Vorhaben nie zu Ende geführt wurde. Heute ist es ein bei Touristen beliebter Aussichtspunkt auf die Bay of Oban. Dort will ich also als erstes hinauf.

Oban Hafen Congregational Church Schottland Highlands McCaig's Tower

Ich starte am Hafen. Etwa mittig am Hafenbecken geht die kleine Argyll Street ab, die an der Congregational Church (ev.) in die Tweedale Street mündet. Links davon beginnt der recht steile Aufstieg über „Jacob’s Ladder“, eine nicht allzu lange Treppe, die einen bis fast zum McCaig’s Tower bringt. Die letzten Meter führen durch ein Wohngebiet, der Weg ist selbsterklärend. Keine Herausforderung also!

Aussicht McCaig's Tower Oban Hafen Schottland Highlands CalMac Ferries

Die Aussicht ist wirklich toll. Es läuft gerade eine Fähre in den Hafen ein. Das beobachte ich eine Weile, dann steige ich wieder hinunter.

Im Westen der Stadt liegt die römisch-katholische St. Columba’s Cathedral. Das im modernen neogotischen Stil konzipierte Gebäude wurde vom Architekten Giles Gilbert Scott entworfen, der ebenfalls die Liverpool Cathedral, die Waterloo Bridge und die Battersea Power Station, sowie die bekannten roten Telefonzellen Großbritanniens entwarf!

Ganz begeistert bin ich von dem zauberhaften Schoko-Laden „Chocolate Company“ in der Corran Esplanade 34. Leider, leider ist kein Platz frei im angeschlossenen Café, so dass ich – jetzt auf den Geschmack gekommen – in ein anderes Café einkehren „muss“. Ich wähle den „Hinba Coffee Shop“ an der Hafen Promenade, ein kleines, schlichtes Café mit freundlichem Personal und – zum Glück – auch guten Schoko-Kuchen.

Sehr ansprechend sieht mir auch der „The Oban Fish & Chip Shop“ aus, aber nach der „Chocolate Company“ brauche ich etwas Süßes…

Als letztes möchte ich noch den Waterstone’s Buchladen in der George St erwähnen. Klar, Waterstone’s ist eine Kette und nicht so charmant, wie ein inhabergeführter kleiner Buchladen, aber ich bin beeindruckt von der guten Auswahl an schottischen Reiseführern! Hier kann man eine gute Weile mit schmökern verbringen (falls man zB den nächsten Regenguss abwarten muss).

Castle Stalker

Weiter geht’s Richtung Norden via A85. In Connel wechsel ich auf die A828. Kurz hinter Appin taucht Castle Stalker im Loch Laich, einer Bucht des Loch Linnhe, auf.

Castle Stalker ist ein Tower House auf einer kleinen, felsigen Gezeiteninsel (bei Ebbe ist sie zu Fuß erreichbar). Man kann auch kleine Bootstouren dort hin buchen.

Castle Stalker Appin Schottland Highlands See Loch Linnhe
Castle Stalker

Der kürzeste Weg, um einen schönen Blick auf Castle Stalker zu bekommen, ist vom Parkplatz hinter dem „The Old Inn„. Ich habe die Gelegenheit genutzt, dort gleich zu Abend zu essen. Eine hundertprozentige Empfehlung! Die Gaststube ist total urig – mit offenem Kamin und Kerzen/Lichterketten-Beleuchtung. Das Personal war sehr freundlich (wie eigentlich überall in Schottland). Aber herausragend war das Steak mit der Soße. Mein bestes Essen während der gesamten Reise!

Ballachulish

Nach einer etwa zwanzig-minütigen Fahrt am Ufer des Loch Linnhe entlang (angeblich soll es sich lohnen nach Robben Ausschau zu halten – ich hab leider keine gesehen), komme ich bei meinem Hotel für die nächsten zwei Nächte in Ballachulish an (s. Hotel Tipp am Ende des Beitrags).

Der Ort selbst ist recht klein. Es gibt einige Gästehäuser und B&Bs und eine Handvoll Restaurants (z.B. „The Laroch Restaurant and Bar“). In der Park Road ist der Supermarkt „Co-op Old Station Yard“, der täglich von 7 bis 22 Uhr geöffnet hat, und alles für den täglichen Bedarf zu zivilen Preisen anbietet. Gegenüber befindet sich das Ballachulish Visitor Centre & Tourist Information (geöffnet tgl. von 9-17 Uhr).

Am nächsten Morgen starte ich zum Sonnenaufgang mit einem kleinen Spaziergang über die Ballachulish Peninsula.

Ballachulish Peninsula Sonnenaufgang Schneeberge Isles of Glencoe Schottland Highlands Loch Leven
Ballachulish Peninsula Sonnenaufgang Schneeberge Isles of Glencoe Schottland Highlands Loch Leven Hafen
Ballachulish Peninsula
Ballachulish Peninsula Sonnenaufgang Schneeberge Isles of Glencoe Schottland Highlands Loch Leven Hafen

Nach dem Frühstück breche ich auf zu einer Umrundung des Loch Leven.

Loch Leven

Über die Ballachulish Bridge (zu sehen im Hintergrund auf dem Bild oben) fahre ich nach North Ballachulish und beginne die Rundfahrt auf der B863. Auf der Strasse ist wenig Verkehr (anders, als auf der anderen Seite auf der A82!).

Leider ist das Wetter zunehmend regnerisch. Als ich in Kinlochmore aus dem Auto steige, um zum Grey Mares Wasserfall zu laufen, ist der Blick auf Loch Leven doch sehr trüb, was wirklich schade ist, denn Loch Leven ist absolut zauberhaft!

Kinlochleven

Kinlochleven ist ein Dorf mit etwa 900 Einwohnern in den schottischen Highlands am östlichen Ende des Loch Leven. Gleich „dahinter“ beginnt das Glen Coe.

Anfand des 20. Jahrhunderts entstand in Kinlochleven eine florierende Aluminiumhütte mit 3000 Arbeitern, die erst im Jahr 2000 geschlossen wurde. Aus dieser Zeit stammen die Arbeitersiedlungen, die eine Seltenheit inmitten der Highlands sind. Das Ortsbild ist entsprechend durch gleichförmige Reihenhäuser geprägt.

Die touristische Infrastruktur ist gut, es gibt diverse Hotels und Privatunterkünfte, die zumeist von den Wanderern des West Highland Ways benutzt werden.

Der Ort hat eine direkte Bus-Verbindung nach Fort William, sowie in die Nachbarorte Ballachulish und Glencoe, von wo aus wiederum Glasgow per Direktverbindung erreicht werden kann.

Kinlochleven Regen Glencoe Schottland Highlands Loch Leven John Kent Memorial Bench Klinlochmore
John Kent Memorial Bench mit Aussicht auf Loch Leven

Bei Windstille und spiegelglatter Wasseroberfläche muss es ungleich schöner sein…

Grey Mares Waterfall

In Kinlochleven fahre ich zur Wades Road, wo der Parkplatz liegt, von dem aus der Wanderweg zum Grey Mares Waterfall beginnt. Zunächst mache ich einen kleinen Abstecher zur John Kent Memorial Bank, um den Blick zurück auf Loch Leven zu haben (s. Bild oben). Danach geht es zurück auf den Wanderweg, der in den Wald und über eine Brücke führt. Dann sieht man den Grey Mares Waterfall auch schon. Etwa 40 Meter stürzt er in die Tiefe. Es gibt ein paar Holzbalken und Seile, um näher an den Wasserfall heranzukommen. Tatsächlich gibt es auch einen Klettersteig – das ist aber nichts für mich, erst recht nicht bei rutschigem Regenwetter!

Grey Mares Waterfall Kinlochleven Regen Glencoe Schottland Highlands Loch Leven Wasserfall Wanderung
Grey Mares Waterfall Kinlochleven Regen Glencoe Schottland Highlands Loch Leven Wasserfall Wanderung Klettersteig

Glen Coe

Glen Coe (gälisch Gleann Comhann) ist ein Tal (Glen) in den schottischen Highlands. Der Fluss Coe mündet hier in die Meeresbucht Loch Leven, einen Seitenarm des Loch Linnhe.

Das Tal ist sehr geschichtsträchtig. Wegen des Massakers von 1692, das sich im Glen Coe ereignete, wird es in Schottland auch das „Tal der Tränen“ genannt: 1691 bot König Wilhelm III. in London allen Highland-Clans, die gegen ihn gekämpft hatten, eine Begnadigung an. Die Bedingung dafür war, dass sie ihm bis zum 1. Januar 1692 einen Treuschwur leisten mussten. Denen, die sich weigerten, drohte er mit der Todesstrafe. Der im Glen Coe ansässige MacDonald Clan stimmte widerwillig zu. Aufgrund einer Verwechslung reiste der Abgesandte Maclain, um den Eid abzulegen, nach Inverlochy statt nach Inveraray. Als er den Irrtum bemerkte, schaffte er es nicht rechtzeitig nach Inveraray, so dass die Frist verstrich. König Wilhelm III. verweigerte den MacDonalds daraufhin nicht nur die Begnadigung, sondern ließ bei der Schlacht von Glencoe mindestens 38 Talbewohner töten.

Heute ist von der blutigen Geschichte nichts mehr zu merken. Landschaftlich ist das Tal spektakulär. Die Kulisse ist beliebt bei Filmemachern. So wurden hier (oder ganz in der Nähe) Highlander, Braveheart, Rob Roy, James Bond Skyfall, und Harry Potter Teil 3 gedreht. 

Die stark befahrene A82 führt durch das schroffe Tal. Ortschaften gibt es unterwegs keine.

Glencoe Highlands Schottland A82 Lagangarbh Hut  einsames Haus in den Bergen
Lagangarbh Hut  – ein beliebtes Instagram-Motiv!
Glencoe Highlands Schottland A82 Lagangarbh Hut  einsames Haus in den Bergen

Wanderung zum Hidden Valley

Am „Three Sisters Parkplatz“ beginnt die großartige Wanderung zum Hidden Valley. Es besteht eigentlich keine Gefahr, dass man den Parkplatz verpassen könnte – es sind schon genug andere da!

Glencoe Highlands Schottland A82 Parkplatz Hidden Valley Wanderung Three Sisters

Gleiches gilt für die Wanderstrecke. Mit den Augen kann man die Perlenschnur an bunten Funktionsjacken beobachten, die sich den Weg hinauf und hinab windet. Knapp 4 km lang ist die Strecke (hin und zurück). Ich brauche inklusive kleiner Pausen etwa zwei Stunden. Geht sicher auch etwas schneller – muss aber nicht, denn a) lohnt es, ab und zu die Aussicht wirken zu lassen und b) ist es auf der nassen Strecke teilweise ganz schön rutschig!

Glencoe Highlands Schottland A82 Hidden Valley Wanderung Coire Gabhail

Am Berg verliert es sich dann etwas, so dass ich nicht (länger) das Gefühl von Almauftrieb habe. Weiter oben kommt eine Stelle, wo es sehr eng und steil am Berg ist. Da bin ich sogar ganz froh über den Gedanken, dass ich recht schnell gefunden würde, falls was schief geht…

Glencoe Highlands Schottland Hidden Valley Lost Wanderung Wasserfall Fluss Durchquerung
Mit Fluss-Überquerung!
Glencoe Highlands Schottland Hidden Valley Lost Wanderung Wasserfall Schneeberg
Das ist das Hidden Valley!

Sehr stürmisch hier oben! So stürmisch, dass es den kleinen Wasserfall, der hier seitlich ins Tal fällt, quasi „umkehren lässt“!

Glencoe Highlands Schottland Hidden Valley Lost Wanderung Wasserfall Wind Schnee Regen
Glencoe Highlands Schottland Hidden Valley Lost Wanderung Wasserfall

Noch ein Abschieds-Blick, dann geht’s wieder zurück zum Parkplatz!

Den Nachmittag verbringe ich im Hotel, da es wie aus Kübeln schüttet. Netterweise gibt es in meinem Hotel einen warmen Pool, den ich trotz des Wetters (fast) für mich allein habe! Anschließend sitze ich mit Tee und Keksen in meinem Zimmer und freue mich über den Blick aus dem Fenster. Regen, später Sonne und mehrere Regenbögen wechseln sich ab! Da braucht’s kein Buch (ich lese trotzdem ein bisschen)!

Zum Abendessen gehe ich dann doch nochmal raus.

Corran Ferry

Ich habe einen Tisch im „The Inn at Ardgour“ reserviert (was sich als unnötig herausstellt, denn so voll ist es nicht). Das Inn liegt auf der anderen Seite des Loch Linnhe. Zwischen Onich und Corran verkehrt alle 30 Minuten eine kleine Fähre, die für Fußgänger kostenlos ist. Also parke ich den Mietwagen auf dem kleinen Parkplatz am Anleger und gehe an Bord der Fähre F9. Die Überfahrt dauert nur fünf Minuten, das Inn befindet sich direkt am Anleger.

Von der Fähre hat man einen schönen Blick auf Corran Point Lighthouse.

Corran Point Lighthouse Leuchtturm The Inn at Ardgour Pub Corran Ferry Onich CalMac Aussicht Fähre Schottland Highlands Loch Linnhe
Corran Point Lighthouse

Am nächsten Morgen ist der Himmel blank geputzt und es ist windstill. Dadurch wirkt die Aussicht von der Ballachulish Peninsula über Loch Leven gleich völlig anders.

Um von Ballachulish nach Glenfinnan zu kommen, gibt es zwei mögliche Wege, beide sind gut 50km weit.

Die erste Variante führt über die A82 entlang am Loch Linneh zunächst nach Fort William.

Fort William & Loch Eil

Fort William hat etwa 6000 Einwohnern und wirkt recht geschäftig. Durch die Nähe zu Großbritanniens höchstem Berg, dem Ben Nevis, ist Fort William touristisch gut erschlossen. Es gibt eine Einkaufsstraße, diverse Hotels und Bars und Cafés.

Ein touristisches Highlight ist im Sommer der von hier startende Jacobite Steam Train der West Highland Line. Er verbindet Fort William mit dem Fährhafen Mallaig. „The Jacobite“, wie er kurz genannt wird, ist ein dampfbetriebener Museumszug. Dieser wird nicht nur von Eisenbahn-Liebhabern gebucht, sondern auch von Harry Potter-Fans, da er als Vorbild für den Hogwarts Express diente und über das Glenfinnan Viadukt fährt, das seit den Harry Potter Filmen weltweite Bekanntheit erlangte.

Die zweite Variante von Ballachulish nach Glenfinnan führt an der anderen Seite des Loch Linneh entlang. Für diese Variante entscheide ich mich. Dafür muss ich erneut mit der Fähre nach Corran übersetzen, dieses Mal kommt das Auto mit.

The Inn at Ardgour Pub Corran Ferry Onich CalMac Aussicht Fähre Schottland Highlands Loch Linnhe

Die Single Track Road A861 führt entlang des Ufers mit herrlicher Aussicht auf Ben Nevis, Fort William und den Loch Linnhe (leider wieder ohne Robben).

Panoramastrasse Road to the Isles

Ab Fort William geht weiter es über die Road to the Isles (A830). Diese verläuft weitgehend parallel zur Zugtrasse. Kurz vor Glenfinnan mündet die A861 in die A830.

Die Road to the Isles ist die Verbindungsstrasse A83 von Fort William nach Mallaig. Sie führt entlang dem Loch Eil, zum Glenfinnan Viadukt am Loch Shiel vorbei, führt weiter entlang Loch Eilt und erreicht dann die Westküste mit spektakulärer Aussicht auf die Inseln Rum und die Eigg. Als besonders sehenswert gilt auch der silbrig schimmernde Strandabschnitt Silver Sands bei Morar. Von hier ist es dann nicht mehr weit bis zum Endpunkt der Route, dem Fährhafen von Mallaig, wo die Fähren zur Isle of Skye und den Small Isles ablegen.

Glenfinnan & Loch Shiel

Kurz hinter dem Glenfinnan Viadukt hält der Zug im Bahnhof Glenfinnan. Der Bahnhof beinhaltet ein kleines Museum. Hier hat der Zug einen Aufenthalt von etwa 20 Minuten, damit man das Bahnhofs-Museum besichtigen kann. Anschließend setzt er die Fahrt bis Mallaig fort.

Das kleine Bahnhofs-Museum ist sehr hübsch und die Mitarbeiter sind sehr freundlich und hilfsbereit. Es gibt ein paar Parkplätze unterhalb des Museums. Sie sind kostenfrei, aber man freut sich dort über eine Spende. Da der riesige Besucherparkplatz gleich am Viadukt happige 5 Pfund kostet, ist dies eine gute Alternative. Zu dem Museum gehören neben dem Bahnhofshäuschen und dem Stellwerk auch zwei alte Zugwagons: ein Dining Car und ein Sleeping Car. Im Dining Car gibt es Kuchen und warme Speisen. Geöffnet ist Dienstag bis Donnersag und Samstag von 8:30 bis 16:30 Uhr, freitags bis 16:00 Uhr. Sonntags und montags ist geschlossen. Mittwochs abends ist zusätzlich von 17:30 bis 20:00 Uhr geöffnet. Im Sleeping Car kann man übernachten. Sehr urig!

Glenfinnan Railway Station Bahnhof Museum Jacobite Steam Train West Highland Line Fort William Fährhafen Mallaig Harry Potter
Glenfinnan Bahnhof

Von hier gibt es einen schönen Rundwanderweg zum Viadukt und Loch Shiel. Im kleinen Museum gibt es eine Wanderkarte zu kaufen. Als ich ein Trinkgeld fürs Parken abgab, durfte ich die Karte einfach abfotografieren! Tatsächlich ist der Weg so gut ausgeschildert, dass es die Karte gar nicht braucht.

Glenfinnan Viadukt Railway Museum Jacobite Steam Train West Highland Line Fort William Fährhafen Mallaig Harry Potter Loch Shiel
Glenfinnan Viadukt

Die Fotos täuschen. Man ist hier nicht allein unterwegs! Der Harry Potter Hype hält weiter an – und lockt massenhaft Potterheads aus der ganzen Welt hierher. Ich war vor zwanzig Jahren schon mal hier, da war gar nichts los…

Glenfinnan Viadukt Railway Museum Jacobite Steam Train West Highland Line Fort William Fährhafen Mallaig Harry Potter Loch Shiel
Glenfinnan Viadukt

Direkt unterhalb des Viadukts gibt es einen großen Besucherparkplatz. Gleich daneben befindet sich ein modernes Besucherzentrum mit Café, Shop und Toiletten.

Ein paar Meter weiter am Ufer des Loch Shiel steht das Glenfinnan Monument von 1815. Hier nahm der große Jakobiten-Aufstand seinen Anfang, der später in Culloden schließlich traurig endete. Die Figur stellt einen unbekannten Highlander dar.

Loch Shiel Monument Highlander Glenfinnan Viadukt Jacobite Steam Train West Highland Line Fort William Fährhafen Mallaig Harry Potter Schottland Highlands
Genfinnan Monument am Loch Shiel
Loch Shiel Monument Highlander Glenfinnan Viadukt Jacobite Steam Train West Highland Line Fort William Fährhafen Mallaig Harry Potter Schottland Highlands
Loch Shiel („Hogwarts See“)

Loch Eilt und Silver Sands of Morar

Ich setze meinen Weg nach Mallaig fort. Die Strecke führt entlang des hübschen Loch Eilt.

Kurz vor Ende des Lochs steht im See eine weitere Harry Potter „Attraktion“ – die kleine Insel mit Dumbledores Grab. Sie heißt Eilean na Mòine („Torfinsel“).

Loch Eilt hat noch viele weitere hübsche, kleine Inseln: Eilean an Tighe („Insel des Hauses“), Eilean Gaineamhach („sandige Insel“), Eilean Mòr („große Insel“) oder Eilean nan Corra-ghriodhach („Insel der Graureiher“).

Leider ist das Ufer sehr bewachsen und es gibt keinen Parkplatz (kurz hinter der Stelle war eine Parkbucht, deren Einfahrt aber ein so tiefes Schlagloch hatte, dass ich Angst um die Achse meines Mietwagens hatte!).

Loch Eilt Insel Dumbledore Grab  Eilean na Mòine See Berge Schottland Highlands  Road to the Isles
Dumbledores Grab (aus „Harry Potter und der Halbblutprinz“)

In Morar lohnt es sich von der A830, die hier gut ausgebaut ist, abzufahren. Ein Abstecher nach links führt über eine sehr schmale Strasse zum Loch Morar.

Ein Abstecher nach rechts bringt mich zu den Silver Sands of Morar. Bei der Planung der Reise erwartete ich hier eigentlich einen unentdeckten Geheimtipp zu finden, was sich als Irrtum herausstellte. Erst hinterher habe ich gelesen, dass der Film „Local Hero“ (z.T.) hier gedreht wurde. Hübsch ist es natürlich (trotzdem)! Es gibt einen (kleinen) kostenpflichtigen Besucherparkplatz.

Der nächste Stop ist dann auch schon Mallaig. Der Ort selbst hat nicht viel zu bieten, außer, dass von hier diverse Fähren starten, z.B. nach Armadale auf der Isle of Skye oder zu den Small Isles.

Aussicht auf Insel Rùm vom Hafen in Mallaig, CalMac Ferries Isle of Skye Meer Sonne Berge Schottland Highlands
Blick auf die Insel Rùm vom Hafen in Mallaig.

Ich nehme von hier die Fähre nach Armadale auf der Isle of Skye. Im Hafen sehe ich dann ENDLICH Robben! 😉

Hotel Tipp Ballachulish: Isles of Glencoe

Hotel Tipp Isles of Glencoe Ballachulish Peninsula Halbinsel Glencoe Loch Leven Berge Regenbogen Sonne Regen

Ich habe während meiner Reise zwei Nächte im Hotel „The Isles of Glencoe“ verbracht (selbst bezahlt; ich bin da mit niemandem verwandt oder verschwägert, es hat mir einfach gefallen!). Die Lage des Hotels an der Ballachulish Peninsula fand ich optimal, die Aussicht aus meinem Zimmer sensationell. Der ständig wechselnde Anblick von Bergen und See je nach Wetterlage hat mich fasziniert. Das Zimmer war angenehm groß, modern und eher schlicht eingerichtet, aber nicht ungemütlich. Den Gemeinschaftspool (mit Sauna) habe ich gern während eines Regen-Nachmittags genutzt. Punktabzug gibt es für die Organisation des Frühstücksbuffets, da ging es eher hektisch und unpersönlich zu. Dennoch insgesamt eine Empfehlung!

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