Berlin – Klassisches Sightseeing in der Hauptstadt
Berlin ist so groß, bunt und vielfältig! Das kann zu Anfang bei einem Besuch in der Hauptstadt etwas erschlagend wirken. Die Liste der klassischen Sightseeing Highlights in Berlin ist lang. Dazu gehören zum Beispiel das Brandenburger Tor und Pariser Platz mit Hotel Adlon, Reichstag, Bundeskanzleramt, die Strasse des 17. Juni mit Siegessäule (Stichwort Fanmeile), Fernsehturm am Alexanderplatz, Rotes Rathaus, Funkturm, Checkpoint Charlie, Eastside Gallery (Berliner Mauer), Ku’ Damm, KaDeWe, Museumsinsel, Gendarmenmarkt, Berliner Dom, das Holocaust-Mahnmal, Berliner Schloß, Charlottenburger Schloß, Zoologischer Garten, Potsdamer Platz, Schloss Bellevue, Tränenpalast an der Friedrichstrasse, Weltballon, …
Überblick verloren? Dabei ist das erst der Anfang!
Verständlich, dass das alles Namen sind, hinter die man gern ein „Erledigt“-Häkchen setzen möchte. Aber es gibt noch so viel mehr zu entdecken! Die Entfernungen sind groß, und wenn man nicht viel Zeit hat, ist gute Planung unerlässlich. Man sollte sich also bereits im Vorfeld einen groben Plan erarbeiten, was man auf keinen Fall verpassen möchte.
Neben den oben genannten TOP Sehenswürdigkeiten gibt es massenhaft weitere Klassiker, die zwar definitiv keine Geheimtipps sind, aber einem schon eher das Gefühl geben, man ist „unter Berlinern“ (oha, eine gewagte Aussage, denn gefühlt sind die meisten Berliner Zugezogene!).
Zu dieser Kategorie zähle ich das Tempelhofer Feld (samt ehemaligem Flughafen), die Oberbaumbrücke, den Mauerpark, die Markthalle 9, den Gleisdreieck-Park, Bikini Berlin (Shopping-Mall), Glienicker Brücke, Olympia-Stadion, Alte Försterei, Tiergarten, Rathaus Schöneberg (John F. Kennedy’s Rede „Ich bin ein Berliner“), Winterfeldt Markt, Insel der Jugend, …
Es lohnt aber auch ein Streifzug durch die verschiedene Kieze. Der Bezirk Kreuzberg ist völlig anders als Charlottenburg, Prenzlauer Berg anders als Schöneberg. Und Mitte sowieso einzigartig. Jeder Bezirk hat eigene Kieze, die es zu entdecken gibt. Während man in den zentrumsnahen Bezirken Mitte/Ost viele ausländische Stimmen hört (nicht selten, dass man in Cafés zuerst auf Englisch angesprochen wird), verirren sich nur wenige Touristen ins beschauliche Friedenau. Die Mischung macht’s!
Dann gibt es auch noch zahlreiche sehenswerte Außenbezirke, wie etwa Wannsee, Köpenick, Spandau, Pankow, Zehlendorf, Dahlem, Marzahn, Grunewald, Weißensee (mit jüdischem Friedhof).
Kurzum: Bring(t) am besten mehr Zeit mit als nur ein Wochenende! Zu tun gibt es genug!
Klassiker der Berliner Sehenswürdigkeiten
Fernsehturm am Alexanderplatz
Touristen sprechen ja gern vom „Alex“, wenn sie eigentlich den Fernsehturm am Alexanderplatz meinen. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um auf diesen Irrtum aufmerksam zu machen. Der „Alex“ ist der Platz, auf dem der Fernsehturm steht. Der Fernsehturm wiederum ist (natürlich) DAS Wahrzeichen Berlins. Bei gutem Wetter lohnt es sich, rauf zu fahren, auch wenn die Tickets nicht günstig sind: Derzeit (Stand April 2024) starten die Eintrittspreise bei 26,50 für einen Erwachsenen (Kinder von 4-14 Jahren 16,50, darunter frei).
Das Rote Rathaus
Das Rote Rathaus (von 1871) ist das Berliner Rathaus, der Sitz des regierenden Bürgermeisters und Tagungsort des Senats. Der Name stammt von seiner roten Ziegeln und ist keinesfalls ein politisches Statement. 😉
Während der deutschen Teilung war das Rote Rathaus der Sitz des Oberbürgermeisters von Ost-Berlin. Der West-Berliner Senat hatte bis 1991 seinen Sitz im Rathaus Schöneberg. 1991 kehrte die Verwaltung des wiedervereinigten Berlins ins Rote Rathaus zurück.
Berliner Dom
Gendarmenmarkt
Auf dem Gendarmenmarkt, der als der schönste Platz Berlins gehandelt wird, steht das Schauspielhaus zwischen dem Deutschen und dem Französischen Dom. Die Gestaltung des Platzes geht zurück auf Pläne von 1688. Im Zweiten Weltkrieg erlitt der Platz massive Beschädigungen, so brannten die drei platzbildenden Gebäude nahezu vollständig aus. Die Bausubstanz samt Fassaden- und Figurenschmuck blieb jedoch zum Glück erhalten. 1950 wurde der Platz umbenannt in „Platz der Akademie“. 1984 wurde das Schauspielhaus wiedereröffnet, der Französische Dom 1987 und der Deutsche Dom folgte 1996. 1991 erhielt der Platz seinen historischen Namen „Gendarmenmarkt“ zurück. Seit 2022 finden umfangreiche Umbauarbeiten statt, die – angeblich – zwei Jahre dauern sollen. Nun, man darf gespannt sein! 😉
Zu Weihnachten gibt es einen stilvollen Weihnachtsmarkt auf dem Platz, der allerdings Eintritt kostet.
Berliner Schloß
Im zweiten Weltkrieg wurde Das Berliner Schloss stark beschädigt und 1950 gesprengt. Der Wiederaufbau wurde mit Hilfe von Spenden finanziert und 2020 abgeschlossen. Es dient nun dem Humboldt Forum als Ausstellungs- und Veranstaltungsort.
Im Untergeschoss befindet sich eine recht große Cafeteria.
Friedrichstrasse
Mein Highlight der Friedrichstrasse ist das „Kulturkaufhaus Dussmann„, ein großer Buchladen (u.a. mit einer hervorragenden Abteilung für Reise-Literatur). Hier könnte man locker den ganzen Tag verbringen.
Ebenfalls in der Friedrichstrasse befindet sich das Revue-Theater „Friedrichstadt-Palast„. Der Palast ist der größte Theaterbau in Berlin. 2020 wurde das Gebäude unter Denkmalschutz gestellt.
Gleich neben dem Bahnhof Friedrichstraße befindet sich ein geschichtsträchtiger Ort, der „Tränenpalast„. Hier befand sich die Ausreisehalle des Grenzübergangs Bahnhof Friedrichstraße, an der sich Ost- und Westdeutsche Besucher – oftmals unter Tränen – von einander verabschieden mussten. DDR-Bürger hatten bekanntermaßen üblicherweise keine Reiseerlaubnis.
Nikolaiviertel
Brandenburger Tor
Reichstag
Potsdamer Platz
Berliner Hauptbahnhof
City West: Ku’damm und mehr
Als City West wird die Gegend um den Kurfürstendamm, den Breitscheidplatz und die Tauentzienstraße bezeichnet. Sie gehört zu den Ortsteilen Charlottenburg, Schöneberg, Wilmersdorf und Tiergarten. Während der deutschen Teilung war sie das bedeutendste Geschäftszentrum West-Berlins.
Das größte und bekannteste Kaufhaus Berlins, das Kaufhaus des Westens(KaDeWe), liegt an der Tauentzienstrasse (und nicht am Ku‘ Damm, wie viele irrtümlich annehmen). Das Bikini Berlin liegt am Breitscheidplatz. Europacenter, Café Kanzler, Savignyplatz – all das sind weit über Berlins Grenzen hinaus bekannte Namen aus der City West.
Es muss nicht immer der Fernsehturm sein, es lohnt sich auch eine Fahrt auf den Funkturm! Der heißt im Volksmund übrigens „Langer Lulatsch“. Er ist 146,7 Meter hoch und steht auf dem Messegelände im Westend. Er stammt aus dem Jahr 1926 und ist damit 43 Jahre älter als der Berliner Fernsehturm am Alexanderplatz. Seit 1966 steht er unter Denkmalschutz. Zwei Bereiche sind öffentlich zugänglich: das Restaurant (auf etwa 50m Höhe) und die Aussichtsplattform (auf 124m Höhe). Aber Achtung! Es handelt sich um eine Freiluftplattform. Das kann mitunter ganz schön windig werden! Bei gutem Wetter hat man etwa 30 Kilometer Sichtweite.
Olympiastadion (Westend)
Das Olympiastadion Berlin wurde für die Olympischen Spiele 1936 gebaut. Damals hatte es ein sensationelles Fassungsvermögen von 100.000 Zuschauern (aktuell hat es 74.475 Sitzplätze). Heute ist es Heimspielstätte des Fußballvereins Hertha BSC. Seit 1955 findet hier jedes Jahr das ISTAF (Internationales Stadionfest Berlin) mit hochkarätig besetzen Leichtathletik-Wettkämpfen statt. Des weiteren wird es für Konzerte genutzt, beispielsweise von Metallica, Pink, Helene Fischer, The Rolling Stones, Bruce Springsteen, Rammstein oder Depeche Mode.
Anfahrt ÖPNV: U2 bis Olympiastadion (500m östlich) // S3 & S9 bis Olympiastadion (300m südlich)
Weitere Infos zB zu Führungen durchs Olympiastadion hier.
Eastside Gallery
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Oberbaumbrücke
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Die drei Molecule Men stehen seit 1999 in der Spree in der Nähe der Oberbaumbaumbrücke. Entworfen wurde die 30 Meter hohe Metall-Skulptur vom amerikanischen Bildhauer Jonathan Borofsky. Sie sollen das Aufeinandertreffen der drei damaligen Bezirke Treptow, Kreuzberg und Friedrichshain symbolisieren.
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