Binnenalster mit Alsterpavillion und Schiffen

Hamburg Innenstadt

Hamburg gilt vielen als die schönste Stadt Deutschlands. Ich bin geneigt dem zuzustimmen. Allein der Luxus in bester Innenstadtlage einen großen Stausee zu haben, macht schon ganz viel her. Die Binnenlaster ist nämlich – für die, die es vielleicht nicht wußten – die aufgestaute Alster. Und um die herum ist Hamburg ganz besonders schön. Natürlich gibt es noch ganz, ganz viel mehr tolle Seiten an der Hansestadt, aber das ist doch schon mal ein guter Einstieg!

Binnenalster & Jungfernstieg

Der Jungfernstieg ist Hamburgs Flaniermeile Nummer eins. Er verbindet die Einkaufsstrasse Mönckebergstrasse (s.u.) mit dem Gänsemarkt, entlang der Kopfseite der Binnenalster. Seit 2005 wird er umfangreich umgestaltet und verbreitert. Die tribünenförmig angelegten Treppen bieten eine herrliche Aussicht auf die Binnenalster und sind bei Sonne dicht bevölkert. 

Übrigens: Der Jungfernstieg war 1838 die erste asphaltierte Straße in Deutschlands. Gewußt?

Binnenalster Hamburg Innenstadt

Alsterpavillion

Eines der bekanntesten Cafés Hamburgs befindet sich an der Wasserseite des Jungfernstiegs: der Alsterpavillon. Von hier hat man einen großartigen Blick auf die Binnenalster und die umliegenden Gebäude, wie zum Beispiel das renommierte Hotel Vier Jahreszeiten

Seit 1799 dient der Pavillon als Kaffeehaus bzw. Restaurant. Es kam immer wieder zu Um- und Neubauten, zB weil sich das ursprüngliche Gebäude als zu klein herausstellte oder im Krieg zerstört wurde, so daß der Pavillon in seiner heutigen Form bereits die sechste Variante ist (genau genommen die siebte, allerdings war der letzte Umbau nur zu Sanierungszwecken ohne sonstige Veränderungen). Diese wurde 1952–1953 nach Plänen des Architekten Ferdinand Streb erbaut und steht unter Denkmalschutz. Aktuell (Stand Juni 2024) läuft eine Ausschreibung für die Umgestaltung des Platzes. 

Übrigens: Im Alsterpavillion hat 1799 die erste Eisdiele Deutschlands eröffnet! Heute befindet sich hier eine ALEX-Filiale mit modernem Interieur. 

Gleich vor der Tür legen die Alsterdampfer zu ihren Rundfahrten ab. Beim Kaffee läßt sich das An- und Ablegen der Schiffe vortrefflich beobachten. 

Alsterdampfer Ammersbek Binnen Alster Hamburg

Alsterhaus

Am Jungfernstieg 16-20 steht das bekannteste Kaufhaus von Hamburg – das Alsterhaus

Das Traditions-Warenhaus von 1912 rangiert auf Augenhöhe mit dem KaDeWe in Berlin oder dem Oberpollinger in München. Auf fünf Stockwerken gibt es alles, was das Herz begehrt im Bereich Parfüm, Life-Style, Kleidung und Feinkost. Seit 2024 läuft allerdings das bereits dritte Insolvenz-Verfahren.

Tipp: Im vierten Stock befindet sich ein Selbstbedienungs-Restaurant mit schönem Blick auf die Alster.

Alsterarkaden & Mellin-Passage

Der kürzeste (und schönste) Weg vom Jungfernstieg zum Rathaus führt durch die Alsterarkaden an der Kleinen Alster entlang. Die weißen Rundbögen verströmen bei Sonne Italien-Flair! Und in der Tat – kaum zeigt sich die Sonne, sind sämtliche Tische und Stühle der anliegenden Cafés mit Kuchen- oder Eis-essenden Menschen bevölkert!

Hübsch ist auch der Blick (oder Gang) durch Hamburgs älteste Einkaufspassage, die Mellin-Passage. Sie führt zum Neuen Wall, wo sich eine Nobel-Boutique an die nächste reiht. Als 1989 eins der Arkaden-Häuser abbrannte, entdeckte man bei den Restaurierungsarbeiten die original Jugendstil-Decken-Bemalung dieser kleinen Passage!

Besonders schön ist auch der Blick auf die Arkaden vom gegenüberliegenden Ufer. Am besten einfach auf die Stufen am Fleet setzen und von dort dem Treiben an Land und Wasser (viele farblich passende Schwäne!) zusehen!

Hamburger Rathaus

Im linken Flügel des Hamburger Rathauses befindet sich der Sitz der Bürgerschaft (Landtag), im rechten Flügel der Senat (die Regierung der Stadt). 

Das Gebäude des Rathauses ist ziemlich eindrucksvoll. Es besteht aus Sandstein und hat das für Hamburg typische grüne Kupferdach. Es stammt aus dem Jahr 1897. Weithin sichtbar ist der 112 Meter hohe Turm des Rathauses. Die Außenfassade ist sehr verspielt und mit Erkernund kleinen Türmen verziert. Auf der Rathausmarkt-Seite stehen zwischen den Fensternischen Könige und Kaiser des alten deutschen Reiches. Außerdem gibt es zahlreiche kleine Statuen, die für verschiedene Berufsgruppen stehen (Fischer, Seefahrer, Kaufleute,…). Es gibt viel zu entdecken! 

Es finden täglich Führungen statt. 

Einen Abstecher wert ist der große Innenhof mit dem Hygieia-Brunnen, der öffentlich zugänglich ist. 

Im Gewölbekeller befindet sich das Restaurant Parlament. Nicht ganz preiswert, aber empfehlenswert.

Auf dem Rathausmarkt finden regelmäßig Veranstaltungen statt. Viel los ist hier immer!

Hamburger Rathaus

Stadthöfe

Zwischen Bleichenfleet, Große Bleichen und Neuem Wall sind die denkmalgeschützten Stadthöfe zu neuem Leben erweckt worden. Seit 2014 wurde der Komplex, der vier Höfe mit sieben alten Verwaltungsgebäuden aus der Zeit von 1888 bis 1916 umfasst, aufwändig saniert. Das Gebäudeensemble ist jetzt erstmals öffentlich zugänglich und zu einem „Flanierquartier“, ähnlich den Hackeschen Höfen in Berlin, geworden.

In dem Komplex befindet sich auch das 2018 eröffnete Design-Hotel Tortue Hamburg.

Das Stadthaus an der Stadthausbrücke/Neuer Wall war bis 1943 das Polizeipräsidium von Hamburg, wo auch die Gestapo ihren Sitz hatte. Über den so genannten Seufzergang, auf der Brückenarkade über dem Bleichenfleet, wurden Gefangene von den Arrestzellen zu Verhören geführt. Hier informieren Tafeln über diesen düsteren Teil der Geschichte, an einer Hörstation können Interessierte Berichte ehemaliger Gefangener anhören.

Seit 2020 gibt es eine Dauerausstellung „Das Stadthaus im Nationalsozialismus. Eine Zentrale des Terrors“. Geöffnet ist sie Mo – Sa von 10 – 19 Uhr. Die Infotafeln auf der Brückenarkade sind jederzeit zugänglich.

Seufzergang Infotafel Innenstadt Hamburg

Mönckebergstrasse

Die Mönckebergstraße ist eine der Haupteinkaufstrassen Hamburgs und bildet zusammen mit der Spitalerstrasse, die spitz auf die Mönckebergstraße zuläuft, die Verbindungsachse zwischen dem Rathaus und dem Hauptbahnhof. 

Levantehaus Mönckebergstraße Hamburg Innenstadt Einkaufsstrasse
Levantehaus

Das Levantehaus (Bild oben links) ist eine Einkaufspassage. Das Gebäude stammt aus dem Jahr 1911 und ist aus dem typischen roten Hamburger Klinker. Es ist mit Muschelkalk verkleidet! 

Das Passage Kino befindet sich in Nr. 15-19. Es ist eines der ältesten, durchgehend betriebenen Kinos in Deutschland. 1912 wurde es im Hof des Kontorhauses Die Hanse erbaut und 1913 eingeweiht.

Ein architektonisches Highlight ist die Nr. 21: das Hulbehaus. Es hat einen Rundturm und ein Fries mit einem auf einem Esel reitenden Mönch, der von einem Narren gezogen wird. 1998 wurde das Haus aufwändig saniert. Besonders ist auch die goldene Kogge auf dem Dach.

Neben dem Hulbehaus steht die St. Petrikirche.

St. Petrikirche

Die St. Perti Hauptkirche stammt aus dem Jahr 1310 und ist die älteste noch bestehende Kirche in Hamburg. Im Jahr 1513 bekam sie ihren Kirchturm, der mit 132 Metern der zweithöchste Kirchturm der Stadt ist. Diesen kann man besteigen! 

Der Zugang erfolgt über das Innere der Kirche. Er kostet 5,- Euro Eintritt (Stand Mai 2024) – und einiges an Nerven, falls man nicht schwindelfrei ist. 

Der Aufstieg beginnt mit einer steinernen Wendeltreppe, auf der es bei Gegenverkehr schon recht eng werden kann. 544 Treppenstufen geht es insgesamt hinauf bis auf eine Höhe von 123 Metern. 

Nach der Wendeltreppe erreicht man die erste Zwischenebene, auf der sich das kleine Perti Museum befindet. Von dort geht es über breite Treppen mit Holzstufen zur nächsten Zwischenebene. Hier befindet sich ein kleines Feuerwehrmuseum, inkl. einem – kleinen – Feuerwehrauto. 😉 

Auf der nächsten Ebene befinden sich die Kirchen-Glocken. Noch eine Etage höher kommt ein Raum mit „Bullaugen“, also runden Fenstern in alle Himmelsrichtungen. Ab hier wird der Aufstieg immer beschwerlicher, wenn man Höhenangst hat wie ich, denn die Zwischenebenen liegen weiter auseinander und man kann durch die Treppenstufen bis unten gucken. Aber wie soll ich sagen – die Mühe, der Aufwand, die Nerven – die Aussicht belohnt!

St. Petri Kirche Hamburg Innenstadt Turm Öffnungszeiten Turmbesteigung Aussicht Bullauge

Zwei kleine praktische Tipps noch: Es gibt (gratis) Schießfächer, wo man alles, was man nicht benötigt, einschließen kann (z.B. Pullies – unter dem Kupferdach ist es warm und die Stufen tun ihr übriges!). Mit dem Kauf der Eintrittskarte erhält man einen 10%-Gutschein für das angeschlossene kleine Café – zur Stärkung nach vollbrachter Tat!

Kontorhausviertel

Nachdem Hamburg 1892 von einer Cholera-Epidemie heimgesucht wurde, wurde dies zum Anlass genommen, die alten, heruntergekommenen und hygienisch fragwürdigen Altbaugebiete (die Gängeviertel, siehe weiter unten) abzureißen. Stattdessen entstand nach Plänen von Fritz Schumacher das erste reine Büroviertel mit 10-geschossigen Hochhäusern im typischen Hamburger Klinker.

Das Kontorhausviertel, zwischen Steinstraße und Speicherstadt, gehört seit 2015 – zusammen mit der Speicherstadt – zum UNESCO-Weltkulturerbe. Der Burchardplatz bildet das Zentrum, um den sich architektonische Highlights wie der Sprinkenhof, der Meßberghof oder das Miramar-Haus gruppieren.

Die Häuser sind nicht nur von außen sehenswert. Es lohnt sich auch einen Blick ins Innere zu werfen. Die Treppenhäuser sind oft mindestens ebenso sehenswert!

Chilehaus

Das Chilehaus ist das bekannteste und vermutlich schönste der Kontorhäuser Hamburgs. 2024 feierte es 100jährigen Geburtstag. Aus diesem Anlass gibt es jetzt ein eigenes Buch: Die Chilehaus Story – 100 Jahre einer Hamburger Legende. Das Gebäude ist wahrlich eine Architektur-Ikone!

Das Backsteingebäude wurde vom Architekten Fritz Höger entworfen. Die markante Spitze des Gebäudes erinnert an einen Schiffsbug. Sie verfügt über den europaweit spitzesten Fassadenwinkel. Viele interessante Detail-Informationen gibt es hier.

Von hier ist es nur ein Katzensprung zur Speicherstadt – darüber berichte ich im Beitrag Hamburger Hafen (hier).

Gastro-Tipp: Daniel Wischer in der Steinstrasse

Daniel Wischer Steinstrasse Fischbratküche Hamburg Restaurant Klassiker Original

Nicht weit entfernt in der Steinstrasse, zwischen Mönckebergstrasse und Kontorhausviertel gibt es ein Restaurant, das man getrost als „Hamburger Original“ bezeichnen kann: Daniel Wischer. Das Unternehmen ist 2024 hundert Jahre alt geworden! Glückwunsch! Es hat sich nach eigenem Bekunden „der Zubereitung von lokalen Fischgerichten verschrieben. Das Credo lautet: Frisch, regional und mit Liebe zum Detail.“

Ich war als Kind mit meiner Oma regelmäßig in der „Fischbratküche„, wie sie es nannte, essen. Damals brannte mittags die Hütte und es war durchaus üblich, dass man – aufgrund der Fülle – zu fremden Leuten an den Tisch gesetzt wurde. In der sonst eher steifen Hansestadt eine Besonderheit. Die Kellnerinnen liefen geschäftig mit dem Arm voller Teller über die Gänge mit lautem „Vorsicht, bitte!„.

Die Zeiten sind vorbei, es geht jetzt meist entspannt und ruhig zu. Das Interieur aus den 50er Jahren ist geblieben und so hat man den Eindruck, als sei die Zeit hier stehen geblieben. Ich LIEBE es! Auf der Website steht: „Viele Gäste waren bereits als Kinder mit ihren Eltern und Großeltern bei DANIEL WISCHER essen. Auch noch Jahre später kommen sie immer wieder gerne und genießen ihr Lieblingsgericht in stets gleicher Qualität.“ Genau so! (Nachzulesen übrigens hier.)

Ehrlicherweise muss ich aber sagen, dass mir die Fischfrikadellen als Kind besser geschmeckt haben. Daher wähle ich heute eher anderes aus der Karte aus, aber die unschlagbare Fassbrause zum Fisch muss immer noch sein.

Daniel Wischer hat noch weitere Filialen in der Stadt, zB eine sehr moderne in Rathausnähe (Grosse Johannisstraße 3) und eine im Fleetschlösschen in der Speicherstadt.

Colonnaden

Die Strasse Colonnaden verbindet die Binnenalster mit dem Stephansplatz (U-Bahn Linie 1). Sie ist bekannt für ihren Arkadengang mit Rundbögen und Deckengewölben.

Colonnaden Arkaden Gang Hamburg Innenstadt

Neustadt: Gängeviertel

Das Gängeviertel liegt mitten in der Hamburger Neustadt. Ursprünglich zog sich das Viertel aus dem 18. Jahrhundert von hier bis in die Hamburger Innenstadt. Nach der Cholera-Epidemie von 1892 wurden die alten Häuser jedoch größtenteils abgerissen und durch (damals) moderne Bürogebäude ersetzt, wie zB im Kontorhausviertel (s.o.). Heute sind vom Gängeviertel nur noch eine Handvoll Häuser zwischen dem Bäckerbreitergang, der Caffamacherreihe, dem Valentinskamp und der Speckstraße übrig.

Ein Kunst- und Sozialprojekt engagiert sich dort seit 2009, um die übrig gebliebenen Häuser rund um den Valentinskamp vor dem Abriss und dem Verfall zu retten. Vor allem Künstler und Kreative haben sich hier niedergelassen und geben dem Viertel ihren eigenen, persönlichen Charme.
U-Bahn: Gänsemarkt

Mahnmal St. Nikolai

Zwischen Rathaus und Hafen liegt an der Willy-Brandt-Straße (ehem. Ost-West-Straße), am Hopfenmarkt, unübersehbar die Kirchenruine St. Nikolai. Die ehemalige Hauptkirche wurde 1943 beim Bombenangriff der Alliierten, der „Operation Gomorrah“, stark zerstört, der Turm blieb jedoch erhalten. Er dient heute als Mahnmal für die „Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft zwischen 1933 und 1945“. Ein kleines, aber sehr sehenswertes Museum informiert über die Geschichte der Kirche, den Großen Brand von 1842 (bei dem die Kirche vollständig zerstört und danach wieder aufgebaut wurde) und den Feuersturm 1943.

Der 147,3 Meter hohe Turm der Kirche war von 1874 bis 1877 das höchste Bauwerk der Welt. Während des 2. Weltkriegs diente er den Alliierten als Orientierungspunkt für ihre Bombenangriffe. Der Turm verfügt seit 2005 über einen Fahrstuhl, der Besucher zu einer Aussichtsplattform in 76 Metern Höhe bringt. Der Ausblick ist grandios!

Geöffnet ist täglich von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt kosten 6,- (Stand März 2025) und gilt für Museum und Turm. Tickets gibt es vor Ort oder auf der Website.

Gleich neben St. Nikolai schließen sich der Laeiszhof und die Trostbrücke an.

Laeiszhof und Trostbrücke

Der Laeiszhof am Nikolaifleet ist ein prachtvolles Kontorhaus aus dem Jahr 1898. Es wurde für die Reederei F. Laeisz gebaut, die auch heute noch ihren Sitz in diesem Gebäude hat.

Fun Fact: Auf dem Dach des Laeiszhofes thront ein bronzener Pudel! Er ist eine Anspielung auf Sophie Laeisz, die Frau des Reeders Carl Laeisz. Wegen ihrer krausen Haare oder ihrer Frisur hatte sie den Spitznamen „Pudel“. Carl Laeisz taufte 1857 das zweite Schiff des Unternehmens auf diesen Namen und begründete damit die Tradition, allen seinen Schiffen Namen zu geben, die mit dem Buchstaben P beginnen. In der Folge entstanden die Flying P Liner (im Volksmund auch „Hamborger Veermaster“ bekannt).

Zurück zum Gebäude: Da muss man unbedingt rein! Die Treppenhäuser bezaubern mit schmiedeeisernen Geländern und floralen Ornamenten und es gibt einen funktionstüchtigen Paternoster!

Adresse: Trostbrücke 1, Ö: Mo-Fr 7-20, am Wochenende geschlossen

Die Hamburger Musikhalle, die Laeiszhalle, wurde (testamentarisch verfügt) von Carl Laeisz gestiftet. Auf dem Friedhof Ohlsdorf besitzt die Familie Laeisz ein imposantes Familiengrab.

Nebenan führt die Trostbrücke über das Nikolaifleet. Ursprünglich verband sie die Altstadt um den Bereich des Doms und der Petrikirche mit der Neustadt. Die Brücke wird flankiert von den Figuren von Graf Adolf III. und Bischof Ansgar. Muß man nicht wissen, aber hübsch ist’s hier!

Deichstrasse

Auf der anderen Seite der B4 (Willy- Brandt-Straße) geht es zu einem weiteren echten Altstadt-Juwel, der Deichstrasse. In der schmalen Kopfsteinpflaster-Gasse reiht sich ein sehenswertes, altes Bürgerhaus an das nächste, dazwischen gemütliche Restaurants und Cafés!

Die Deichstraße ist quasi „das letzte Zeugnis der Stadtarchitektur vor 1842“. Der historische Straßenzug aus dem 15. und 16. Jahrhundert war der Ausgangspunkt einer stadtweiten Katastrophe: 1842 brach ausgerechnet hier, in der Hausnummer 42, der Große Brand aus, bei dem zwei Drittel der Hamburger Innenstadt zerstört wurden.

Fast jedes Haus hier hat eine Emailletafel mit Informationen zu seiner Geschichte. DAS Highlight (unter vielen Highlights auf engstem Raum) ist für mich das Treppenhaus im Columbia-Haus in Nummer 29. Der Paternoster ist allerdings derzeit (Stand Frühjahr 2025) außer Betrieb.

Auf keinen Fall verpassen sollte man die schmalen Gässchen, die zwischen den Häusern hindurch zum Wasser des Nikolaifleets führen. Auf einem schwimmenden Ponton kann man hier im Sommer in der Sonne sitzen!

Ganz besonders empfehlenswert ist ein Stop im zauberhaften Café 4Walls in Nummer 47! Die Räumlichkeiten sind gemütlich, einige Tische haben Blick aufs Wasser, zwei weitere Tische gibt es draußen auf einem kleinen Balkon. Die Besitzerin (?) ist super-nett, die Kuchen sind lecker und ein süßer, kleiner Hund kommt bei Bedarf auf ein paar Streichel-Einheiten vorbei. Die Räumlichkeiten im 1. OG werden als Coworking Space genutzt. Besonders witzig: der Platz in einer alten, gelben Telefonzelle!

Geöffnet werktags von 9-19 Uhr, am Wochenende zu. Website

Tipp: Einen besonders schönen (Foto-)Blick auf die Rückseite der Häuser in der Deichstrasse mit der Elbphilharmonie im Hintergrund hat man von der Holzbrücke aus!

Im Anschluß am besten gleich weiter zur nahen Speicherstadt und zum Hamburger Hafen!

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